In der mexikanischen Stadt Cuernavaca wird am 1. November 1938 der „Tag der Toten“ gefeiert. Geoffrey Firmin (Albert Finney), ehemaliger britischer Konsul und notorischer Alkoholiker, wartet auf seine Frau Yvonne (Jacqueline Bisset), die am Theater in New York arbeitet und nach Mexiko unterwegs ist. Ihren Mann findet sie betrunken in dessen Stammkneipe. Sie erklärt ihm, daß ihr Theaterengagement beendet ist und sie nun wieder mit ihm zusammenleben möchte, jedoch nicht in Mexiko. Yvonne bittet ihren Mann, mit ihr wegzugehen und in den USA auf einer Farm zu leben.

Geoffrey jedoch verdächtigt sie, mit seinem Halbbruder Hugh, der aus dem Spanischen Bürgerkrieg zurückgekehrt ist, ein Verhältnis zu haben. Er betrinkt sich in einer Kneipe und besorgt sich eine Prostituierte. Als er aus seinem Rausch erwacht und aus dem Etablissement heraustorkelt, sieht er ein weißes Pferd, das er streichelt. Ist es echt oder eine Halluzination? Von ein paar Mexikanern, die ihn für einen Spion halten, wird er verprügelt und anschließend erschossen. Durch den Schuß erschrickt das Pferd und geht durch. Yvonne eilt zur Bar und wird von dem galoppierenden Pferd erschlagen. 

John Hustons Melodram „Unter dem Vulkan“ („Under the Vulcano“, USA 1984) nach dem gleichnamigen Roman von Malcolm Lowry erzählt die Geschichte eines in den Alkoholismus getriebenen Mannes, der die Grenze zur Selbstzerstörung erlebt. Lowrys Roman galt als unverfilmbar, doch Geoffrey Firmin gelang ein beeindruckendes Drama ohne große visuelle Spielereien. Der Film lebt hauptsächlich von der schauspielerischen Leistung Albert Finneys und dessen außerordentlichen Feinfühligkeit und Brillanz, mit der er die Erbärmlichkeit und Zerbrechlichkeit des alkoholsüchtigen Konsuls einfängt. Für seine Rolle erhielt er von der Vereinigung der Filmkritiker in London und Los Angeles jeweils eine Auszeichnung als bester Hauptdarsteller.

DVD: Unter dem Vulkan.Pidax Film-Klassiker 2021, Laufzeit etwa 108 Minuten