Während die angesagte Audio-Diskussions-App Clubhouse (JF 5/21) eine Bezahlfunktion für ihre Nutzer einführt, eine Android-Version aber immer noch auf sich warten läßt, kopieren andere Unternehmen fleißig das Geschäftsmodell. So hat der schwedische Musik-Streamingdienst Spotify vergangenen Monat die Audio-App „Locker Room“ übernommen. Die Schweden wollen die Anwendung, die sich bisher auf Live-Sportevents konzentriert hatte, zunächst offline nehmen und dann umbenannt als Clubhouse-Konkurrent neu veröffentlichen. 

Auch Microsoft-Tochter LinkedIn arbeitet an eigenen Audio-Räumen für die Mitglieder des Karriere-Netzwerks. Twitter möchte ebenfalls „Spaces“ für Live-Unterhaltungen in die eigene App integrieren. Zwitscherer können dann in Audiobereiche einladen. Hier können die Zuhörer im Gegensatz zu Clubhouse mit Tweets und Emojis reagieren. Aufhorchen läßt das Vorhaben, Gesprächsdateien sowie Transkripte für 30 Tage archivieren zu wollen. Wenn keine Verstöße gegen die zugrundeliegenden Twitter-Standards vorliegen, werden die Aufzeichnungen gelöscht. Bei Zuwiderhandlungen gegen die Richtlinien können die Mitschnitte für weitere 90 Tage gespeichert werden, damit Betroffene gegebenenfalls darauf zurückgreifen können.

Noch am Anfang der Entwicklung eines Audio-Chats steckt Facebook. Dafür hat der US-Konzern die Funktionen der „Live Rooms“-Videostreams bei Instagram erweitert, um die Anzahl der Gesprächsteilnehmer erhöhen zu können.

Bereits erfolgreich gestartet ist dagegen die App „Stereo“, mit der Nutzer live bei Podcasts zuhören und mitsprechen können. Das Themenangebot reicht dabei von Nachrichten über Sport bis Comedy und setzt gezielt auf Unterhaltung. Sprecher und Teilnehmer werden angehalten, eine gute „Talkshow“ zu bieten. Dazu heißt es auf der Netzseite: „Jedes Stereo-Mitglied nimmt automatisch an dem Wettbewerb um die beste Show der Woche teil. User, die die unterhaltsamsten Talks geführt haben, erhalten die meiste Aufmerksamkeit der Stereo-Hörer und gewinnen Geldpreise am Ende jeder Woche.“