Die Badesaison steht vor der Tür. Spielen Wetter und Corona-Chaos mit, öffnen bald die Freibäder (unter Auflagen) ihre Tore. Damit das auch am Strandbad Tegel im Norden Berlins möglich ist, treffen sich seit Januar jeden Samstag Dutzende Freiwillige, um das marode Areal am Tegeler See auf Vordermann zu bringen. 

Viele der ehrenamtlichen Helfer kennen den Sand, die Rutsche und den Steg noch aus Kindheit und Jugend und wollen „ihr“ Schwimmbad zurückhaben. Wo heute noch Moos und Unkraut wuchern, sollen möglichst zeitnah Hochzeiten und Kulturveranstaltungen gefeiert werden sowie Familienwiesen zum Sonnenbaden einladen. 

Geleitet wird die Sanierung in Eigenregie vom Verein „Neue Nachbarschaft Moabit“, der vergangenen Sommer die heruntergekommenen 30.000 Quadratmeter zugesprochen bekommen hat. Und ja, der 2013 gegründete Verein kommt zeitgeistig links daher, will ausschließlich eine vegane Gastronomie anbieten und neben sozial Schwachen auch Flüchtlinge in den Betrieb einbinden. Aber anstatt lediglich die Augen angesichts der ideologischen Einfärbung zu rollen und die Initiatoren zu kritisieren, sollte das Projekt zum Nachmachen von rechts anspornen.