© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 18/21 / 30. April 2021

Klimakonferenz von Joe Biden / Ehrgeizige EU-Pläne
Nur noch kurz die Welt retten
Holger Douglas

Klimagipfel wie im Tonnensozialismus: „Sleepy“ Joe Biden wollte auch mal Rekorde verkünden, beschwor, Klimaschutz zu steigern und CO2-Ausstoß bis 2030 zu halbieren. 2050 solle die Wirtschaft total klimaneutral sein. Gut, lange hin, das erleben nicht mehr alle.

Die EU will sogar 55 Prozent CO2-Reduktion. Wie? Bleibt Brüsseler Geheimnis. Allein in den vergangenen 30 Jahren gelang gerade eine CO2-Verminderung von 25 Prozent. Bis 2030 müßten noch mal 30 Prozent „geschafft“ werden. Derlei Pläne würden Industrie und Landwirtschaft drastisch einschränken und Energiepreise deutlich hochgehen lassen.

Offen, was von den Sprüchen in der Realität übrigbleibt. Biden wird für die USA wohl kaum solch ein wirtschaftliches Desaster riskieren wie Merkel & Co. mit der zerstörerischen Energiewende im frierenden Deutschland, zumal nicht im Kampf mit China um die industrielle Vorherrschaft.

Dessen Aufstieg zur Supermacht ist eine Energiefrage. Staatschef Xi Jinping kennt unsinnige „Selbstverpflichtungen“ zu gut, bezeichnet sein Land als Entwicklungsland, das vom Anti-CO2-Kampf ausgenommen werden müsse. Er steuert warme Worte („wollen Kohleverbrauch strikt kontrollieren“) bei und läßt im Wochentakt neue Kohle- und Kernkraftwerke ans Netz gehen. Deutschland sprengt sie in die Luft. Dem „Weltklima“ ist das alles piepe.