© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 18/21 / 30. April 2021

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Gefallenendenkmal soll umgestaltet werden

HAMBURG. SPD und Grüne haben in der Hamburgischen Bürgerschaft mit einem Antrag gefordert, der Senat solle 260.000 Euro zur Umgestaltung eines Kriegerdenkmals für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges in der Hansestadt beisteuern. „Wir stellen mit unserem Antrag die Finanzierung zur Umgestaltung des Kriegerdenkmals in Bramfeld sicher. Kurz vor dem 76. Jahrestag zum Ende des Zweiten Weltkriegs ist dies ein wichtiges Signal gegen die Verherrlichung von Krieg und Gewalt“, begründete der haushaltspolitische Sprecher der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, Dennis Paustian-Döscher, in der Hamburger Morgenpost das Anliegen. Die SPD-Abgeordnete Regina Jäck beklagte, das 1935 eingeweihte Denkmal diene „ausschließlich der Kriegsverherrlichung“ und sei ein Treffpunkt von Neonazis. „Diesen toxischen Ort wollen wir durch eine Neugestaltung seiner Wirkung berauben und den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft endlich angemessen gedenken.“ Insgesamt werde das Vorhaben 440.000 Euro kosten. Neben den beantragten Mitteln des Senats sollen 160.000 Euro aus dem investiven Quartierfonds kommen und die restlichen 20.000 Euro von der Bezirksverwaltung Wandsbek aufgebracht werden.Die Hansestadt wies Ende vergangenen Jahres auf Grundlagen von Zahlen des Statistischen Bundesamtes eine Pro-Kopf-Verschuldung von 36.042 Euro auf. Damit belegt Hamburg bundesweit den zweiten Platz hinter Bremen. Das Denkmal für die gefallenen Soldaten ist nicht das einzige, das die Politik in Hamburg beschäftigt. So hatte das Magnus-Hirschfeld-Zentrum im vergangenen August die Errichtung eines Denkmals für die Opfer sexueller Diskriminierung in der Elbmetropole gefordert. Der rot-grüne Senat habe bereits Mittel zugesagt. Zuvor hatte der Pastor und ehemalige Studienleiter für Erinnerungskultur an der Evangelischen Akademie in Hamburg, Ulrich Hentschel, vorgeschlagen, den Kopf des Bismarckdenkmals in der Hansestadt zu entfernen. Die Statue des ersten Reichskanzlers war durch die „Black Lives Matter“-Bewegung und den Bildersturm gegen Denkmäler zur Kolonialzeit ins Visier geraten. (ag)





Louvre macht Werke im Internet zugänglich 

PARIS. Der Pariser Louvre hat seine Sammlung mit über 480.000 Kunstwerken digitalisiert und  erstmals komplett online verfügbar gemacht. Die fortlaufend aktualisierte Datenbank in französischer und englischer Sprache wendet sich sowohl an Forscher als auch an Kunstliebhaber. Auf die Objekte kann kostenlos zugegriffen werden, unabhängig davon, ob sie im Museum ausgestellt, ausgeliehen oder im Depot eingelagert sind. Der 1793 eröffnete Louvre gilt als eines der am meisten besuchten Kunstmuseen der Welt. (tha)

 https://collections.louvre.fr/