© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 19/21 / 07. Mai 2021

CD-Kritik: Orden Ogan – Final Days
Zu den Sternen
Thorsten Thaler

Auf einen solchen Bandnamen muß man erstmal kommen: Orden Ogan. Dessen Herkunft liegt weitgehend im dunkeln. Nach abweichenden Interviewäußerungen des Sängers Sebastian Levermann und des Gitarristen Niels Löffler soll er mal auf einen mittelalterlichen Karnevalsverein respektive eine religiöse Gemeinschaft zurückgehen, die seltsame Riten pflegten wie nackt um eine Tanne tanzen, mal soll „Ogan“ alt-keltisch „Angst/Furcht“ bedeuten.

Wie dem auch sei, die Band aus dem Sauerland spielt vorzüglichen Melodic/Power-Metal mit jeweils thematischen Farbtupfern und hat sich mittlerweile in dieser Szene fest etabliert. Kürzlich nun hat das Quintett sein neues Studioalbum veröffentlicht. „Final Days“ enthält zehn durchweg melodiös-eingängige Titel, die durch kraftvolle Riffs, treibende Drums und fette Chöre zu überzeugen wissen. Gleich die ersten vier Stücke, angefangen von dem Opener „Heart of the Android“, nehmen einen mit auf eine Reise durch textliche Science-fiction-Welten. Auf dem folgenden „Interstellar“ ist der griechische Ausnahmegitarrist Gus G. (Firewind) mit einem superben Solo zu hören, und die Ballade „Alone in the Dark“ wird von der schwedischen Gastsängerin Ylva Eriksson (Brothers Of Metal) begleitet.

Fazit: Mit „Final days“ greift Orden Ogan endgültig nach den Sternen in diesem Metal-Segment. Galaktisch!

Orden Ogan Final days Afm Records (Soulfood), 2021 www.ordenogan.de