© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 19/21 / 07. Mai 2021

Hedwig Richter – Pophistorikerin und Plaudertasche
Wahnsinnig toll
(ob)

Hedwig Richter auf allen Kanälen. An der „Pophistorikerin“ (FAS), die an der Hochschule der Bundeswehr in München lehrt, kommt derzeit selbst ein fachfremdes Organ wie die Philosophie-Zeitschrift Hohe Luft (3/2021) nicht vorbei. So darf die 47jährige, gerade mit zwei neuen Werken reüssierende Fachfrau für die Geschichte der Demokratie in Deutschland (JF 14/21) einmal mehr im selbstentlarvenden Interview bestätigen, daß Zweifel mancher Kollegen an der Tiefe ihrer historisch-politischen Bildung begründet sind. In jugendlichem Überschwang sprudelt die konformistische „Optimistin“ heraus, daß sie ihren Beruf „wahnsinnig liebt“, „gern schreibt“, weil das Schreiben halt, nicht etwa das Quellenstudium, die „Grundlage der Geschichtswissenschaft“ sei und „Twitter toll ist“, weil sich dort „stänkernde Rentner“ über den Genderismus derart beschweren, daß ihre eigene „Genderforschung davon befeuert“ werde. Munter plappernd geht es fort zu großen Menschheitsfragen, die nur mit Hilfe der EU gelöst würden. Über Migration müsse man sich „neu Gedanken machen“. Der von ihr „grundsätzlich“ nicht kritisch beurteilte Kapitalismus diene „allen Menschen“, sollte aber „gezähmt“ werden. Und die Corona-Pandemie lehre zwecks Bewältigung der „Klimakrise“, daß Menschen „auf ganz viel verzichten können, wenn sie einsehen, daß es notwendig ist“. 


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