© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 19/21 / 07. Mai 2021

Meldungen

Neue Perspektiven in der Alzheimer-Forschung

AACHEN. Über 1,6 Millionen Demenzerkrankte zählte die Deutsche Alzheimer-Gesellschaft voriges Jahr. Bis 2050 werde sich diese Zahl in Deutschland auf 2,4 bis 2,8 Millionen erhöhen. Es gebe zwar Präparate, die Funktionen der Nervenzellen des Großhirns unterstützen oder die psychische Begleiterscheinungen ihres Ausfalls lindern, aber die seit Jahrzehnten andauernde Suche nach potenten Wirkstoffen endete bislang erfolglos. Neue Hoffnungen weckt eine Innovation des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie. Damit lasse sich in nur wenigen Wochen statt in Jahren herausfinden, welcher Wirkstoff in welcher Dosis welche Veränderungen in Nervenzellen hervorruft. Dabei nutze man die 2012 mit dem Nobelpreis gekrönte Erfindung des Japaners Shinya Yamanaka, mittels pluripotenter, in Kulturen gezüchteter Stammzellen Erkrankungen von Organen wie dem Gehirn zu erforschen, denen man nicht einfach Proben entnehmen kann (Fraunhofer Magazin, 1/21). (kg)

 www.ipt.fraunhofer.de





UBA: Private Haushalte vergeuden Lebensmittel

DESSAU. Auf dem Weg vom Feld zum Teller wird etwa ein Drittel aller Lebensmittel verschwendet. Dabei entstehe eine Abfallmenge von zirka zwölf Millionen Tonnen Frischmasse, kritisiert das Umweltbundesamt (UBA). Laut einer Studie des Thünen-Instituts entstünde der Großteil der Lebensmittelabfälle mit 52 Prozent (6,14 Millionen Tonnen) in privaten Haushalten. Dies entspreche etwa 75 Kilogramm pro Kopf. 34 Prozent der Abfälle entfalle auf frisches Obst und Gemüse, 14 Prozent machten Brot und Backwaren aus, gefolgt von Getränken (elf Prozent) und Milchprodukten (neun Prozent). Neben dem maßvollen Einkauf und der Verbrauchsplanung gebe es auch Helferlein wie die Beste-Reste-App oder die Sparseite Smarticular.net, so das UBA. (fis)

 www.zugutfuerdietonne.de





Gärten: „Krafttanken in dieser ungewissen Zeit“

GÖPFERSDORF. Die Bau- und Gartenmarktkette Leitermann hat die coronabedingten Geschäftsschließungen scharf kritisiert. „Die bestehenden Kontakt- und Ausgangssperren sind nur erfolgreich, wenn sich die Menschen in ihrem Zuhause wohlfühlen und die Möglichkeit haben, ihr Zuhause und ihren Garten zu verschönern“, erklärte Leitermann-Chef Stephan Lichtenstein. Neben dem Haus oder der Wohnung seien es Gärten, die zum „Krafttanken in dieser ungewissen Zeit unabdingbar scheinen“, um „den Alltag trotz Corona weitestgehend sinnvoll und lebendig zu gestalten“. Die Infektionswahrscheinlichkeit in Baumärkten tendiere laut Expertisen von Max-Planck-Instituten sogar gegen Null, so Lichtenstein. (ft)

 www.leitermann.de





Erkenntnis

„Ein unerwarteter Rückschlag in der Pandemiebekämpfung wäre nicht ohne – eine von den Impfstoffen nicht abgedeckte Mutante oder gar ein ganz neues Virus. Das würde die Aktienkurse absacken lassen.“

Bert Flossbach, Kölner Börsenanalyst und Vermögensverwalter