© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 22/21 / 28. Mai 2021

Meldungen

Linksextreme bekennen sich zu Brandanschlag

München. Linksextremisten haben sich zu dem Brandanschlag auf Stromkabel am Münchner Ostbahnhof bekannt, der am Freitag zu einem Stromausfall führte. „Wir haben am 21. Mai das Strom- und Glasfasernetz der Stadtwerke im Münchner Osten angegriffen. Das primäre Ziel dieser Aktion war der Rüstungskonzern Rohde und Schwarz am Münchner Ostbahnhof, dem wir erfreulicherweise für mindestens 24 Stunden den Saft abdrehen konnten“, heißt es in einem Schreiben auf der linksextremen Plattform „Indymedia“. Zugleich kündigten die Verfasser weitere Anschläge an. Sie begründeten das unter anderem mit dem Stadtratsbeschluß, den Forst Kasten abholzen zu lassen. Deswegen werde auch weiterhin die Infrastruktur in München und Bayern ins Visier genommen. Die Polizei wollte sich laut Abendzeitung aus „ermittlungstaktischen Gründen“ nicht zu dem Schreiben äußern. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Wegen des Anschlags auf mehrere Stromkabel waren am Freitag rund 20.000 Haushalte in München stundenlang ohne Strom. Der Elektronikkonzern Rohde & Schwarz stellt unter anderem Kommunikationstechnik für Behörden und Streitkräfte her. (ag)





Syrischer Islamist erhält lebenslange Haftstrafe 

Dresden. Im Fall der Dresdner Messerattacke hat das Gericht den angeklagten Syrer Abdullah A. H. wegen Mordes und versuchten Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, daß der polizeibekannte islamistische Gefährder ein homosexuelles Paar attackierte und einen der Männer tötete und den anderen verletzte. Der Staatsschutzsenat stellte zudem eine besondere Schwere der Schuld fest. Gegen den 21jährigen wurde eine Sicherungsverwahrung unter Vorbehalt angeordnet. Im Oktober 2020 hatte der Syer das Paar in Dresden angegriffen. Der Fall hatte anschließend eine Debatte über Abschiebungen von Gefährdern ausgelöst. Laut eines Gutachtens handelte er aus extremistisch-islamischen Motiven (JF 16/21). Der 21jährige habe an der Tat nichts Falsches erkennen können. Lediglich bedauerte er, sich vorher nicht mit Vertretern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verständigt und der Organisation die Treue geschworen zu haben. 2015 war A. H. als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen. Er soll laut Bild-Zeitung schon kurz nach seiner Ankunft für den IS geworben haben. Behörden stuften ihn 2017 als Gefährder ein. (ag)