© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 22/21 / 28. Mai 2021

Meldungen

Madrid: „Weiter eng mit Marokko kooperieren“

MADRID. Spaniens Außenministerin Arancha González hat betont, daß sich die neutrale Position Madrids in bezug auf die Westsahara und Marokko durch den Empfang des Führers der marokkofeindlichen Polisario-Front, Brahim Ghali, nicht geändert habe. Es sei eine „humanitäre Geste“ gewesen, erklärte die parteilose Ministerin im Interview mit der Zeitung La Razón. 7.800 illegale Migranten – sie sind mittlerweile nach Marokko zurückgeschickt worden – hatten vergangene Woche schwimmend die spanische Exklave Ceuta erreicht, nachdem die Überwachung der Grenze auf marokkanischer Seite aufgrund diplomatischer Spannungen um den Krankenhausaufenthalt Ghalis gelockert worden war. González unterstrich, daß Madrid in Fragen der Einwanderung eng mit Marokko, aber auch mit Algerien, Tunesien, Mauretanien und dem Senegal kooperiere. „Wenn das bedeutet, daß Spanien bei der Finanzierung technischer oder militärischer Ausrüstung mitarbeitet, werden wir das auch weiterhin tun. Dies ist ein effektiver Weg, die Auswanderung zu steuern“, so ihr Fazit. (ctw)





Milliardenhilfe für afrikanische Staaten  

PARIS. Unter dem Eindruck der coronabedingten Wirtschaftskrise in Afrika hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vergangene Woche zum Afrika-Gipfel nach Paris eingeladen. Dem Aufruf folgten  30 afrikanische Staats- und Regierungschefs sowie Regierungsvertreter europäischer Staaten. Ziel der Konferenz war, die Weichen für ein milliardenschweres Hilfsprogramm für Staaten und Firmen in Afrika zu stellen, um dort nicht noch mehr Migrationsströme und (islamistischen) Terror auszulösen. Der IWF warnt vor einer Finanzierungslücke in Afrika in Höhe von 290 Milliarden Euro bis 2023. (ftm)





Großaufgebot sucht flämischen Elitesoldaten 

BRÜSSEL. Für große Aufregung sorgt in Flandern die Unterstützung für den auch von Interpol gesuchten flämischen Ex-Elitesoldaten Jürgen Conings, der nach der Entwendung von mittlerweile wiedergefundenen Panzerfäusten Regierung, Armee und Virologen drohte, nicht kampflos aufzugeben. Belgiens Verteidigungsministerin Ludvine Dedonder (PS) erklärte, Conings müsse „unschädlich“ gemacht werden. Mit einigen hundert Soldaten und schwerem Gerät wurde das Naturschutzgebiet „Hoge Kempen“ durchkämmt, ganz Belgien ist in Alarmbereitschaft versetzt. Die Suche nach Conings gestalte sich völlig unverhältnismäßig, nach keinem islamistischen Terroristen sei je so gesucht worden, so die Unterstützer. Die Facebook-Gruppe „Wie eine 1 hinter Jürgen“ fand innerhalb von drei Tagen über 45.000 Follower, täglich wird unter dem Motto „Jürgens life matters“ demonstriert. (mb)