© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 22/21 / 28. Mai 2021

Zeitschriftenkritik: Tiqua
In Diensten des Lebensschutzes
Werner Olles

Der hebräische Mädchenname Tiqua bedeutet Hoffnung. Diese Hoffnung möchte Tiqua e.V. den ungeborenen Kindern und ihren Müttern geben, die sich in einer seelischen oder finanziellen Notlage befinden. In dem monatlich erscheinenden Freundesbrief werden nicht nur die Schicksale von Schwangeren erzählt, die durch Zeitdruck oder Ehepartner Richtung Abtreibung gedrängt werden; vor allem geht es darum, die Abtreibung zu verhindern und den werdenden Müttern ein bejahendes Lebensgefühl zu vermitteln.

Im aktuellen Freundesbrief (Mai 2021) liest man über zwei Schauspielerinnen, die mit ihren Aussagen aufhorchen ließen. So bekannte die als „Tatort“-Kommissarin bekannte Schauspielerin Ulrike Folkerts (59) in ihrer Autobiographie, daß der Abbruch ein besonderer Dreh- und Angelpunkt in ihrem Leben gewesen sei: „Hätte ich das Kind bekommen, wäre mein Leben sicher ganz anders verlaufen.“ Die folgenschwere Entscheidung beschäftige sie bis heute. Folkerts erklärte sich vor 20 Jahren als homosexuell. Auch die US-Schauspielerin Sharon Stone (63) thematisiert in ihrer Autobiographie nicht nur den sexuellen Mißbrauch, dem sie als Kind ausgesetzt war, sondern auch eine traumatische Abtreibung als junges Mädchen. Als sie sich später Kinder wünschte, habe sie mehrere Fehlgeburten erlitten: „Es ist eine vernichtende Erfahrung.“ Schließlich adoptierte Stone drei Kinder. 

Die schlimmen Erfahrungen der Schauspielerinnen, schreiben die Tiqua-Vereinsvorsitzende Sonja Dengler und Fridolin Mall, haben nichts gemein mit dem triumphalistischen „Wir haben abgetrieben“-Geheul der Feministinnen vom Stern-Titelbild 1971. Bei vielen Frauen, die sich damals stolz bezichtigten, ihr ungeborenes Kind abgetrieben zu haben, sei es ohnehin eine Lüge gewesen, wie eine von ihnen heute gesteht: „Die meisten von uns hatten gar keinen Schwangerschaftsabbruch hinter sich.“ Auch Alice Schwarzer, welche die Aktion initiierte, habe später bestätigt, daß sie nicht abgetrieben hatte. Cameron Diaz hingegen, die einst bestbezahlte Schauspielerin der Welt, habe mit ihrer Tochter die „Rolle“ ihres Lebens gefunden: „Eine Familie zu haben, verheiratet zu sein, ist das Erfüllendste, was ich in meinem ganzen Leben getan habe.“ Das Filmemachen vermisse sie nicht. 

In der Rubrik „Selberdenker“ legt der Freundesbrief die Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden vor, die zeigen, daß in diesem März deutlich weniger Menschen gestorben sind als in den Vorjahren. Demnach habe es elf Prozent weniger Todesfälle als im März-Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 gegeben. Angesichts der täglichen Horrormeldungen über die Corona-Pandemie in den Medien würde man viel mehr Tote erwarten. Die Statistik zeige jedoch das Gegenteil und bestätigt die WHO. „Die Letalität liegt unterhalb einer mittelschweren Grippe.“ Laut Professor Ioannidis von der Stanford Universität beträgt die Infektionssterblichkeit 0,15 Prozent weltweit. „Wer sagt uns da nicht die Wahrheit?“


Kontakt: Tiqua e.V., Dreikreuzweg 60, 69151 Neckargemünd,  Telefon:  062 23 / 99 02 45.

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