© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 22/21 / 28. Mai 2021

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Cem Özdemir kritisiert Kooperation mit Ditib

DÜSSELDORF. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir hat scharfe Kritik an der Berufung des islamischen Moscheeverbandes Ditib (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion) in die Kommission für den islamischen Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen geübt. Hintergrund: Die nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte am 17. Mai bekanntgegeben, welche islamischen Organisationen in dem Gremium vertreten sein sollen. Die Kommission soll in Zusammenarbeit mit dem Ministerium den islamischen Religionsunterricht an nordrhein-westfälischen Schulen gestalten. Özdemir sagte dazu gegenüber der Welt am Sonntag, er könne „vor Wut explodieren“ und verstehe „die Naivität nicht“. Ditib sei in einer hierarchischen Ordnung der türkischen Religionsbehörde Diyanet unterstellt, die ihre Anweisungen von dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan bekomme. Durch die Berufung der Organisation in die Kommission bekomme Erdoğan „Zugang zu deutschen Schulen“. Außerdem verrate die Landesregierung durch ihre Entscheidung „gerade diejenigen islamischen Gruppen, die sich zum Grundgesetz und zu unserer offenen Gesellschaft bekennen“. Kritik an der Zusammensetzung der Kommission übte auch der Liberal-Islamische Bund (Hamburg). Ditib sei organisatorisch vom türkischen Staat abhängig, erklärte die Organisation in einer Pressemitteilung. Der Beauftragte der Evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, Pfarrer Rüdiger Schuch, erklärte auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, die Berufung der Ditib in die Kommission sei überraschend gekommen. Kritische Nachfragen hinsichtlich der Unabhängigkeit und der Verfassungstreue der Organisation seien „nachvollziehbar“. (idea/JF)





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BERLIN. Bairisch ist der schönste Dialekt Deutschlands. Das haben die Leser des Online-Reisemagazins Travelbook entschieden. Bei einer Abstimmung votierten 21 Prozent für diesen Dialekt. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Hamburgisch (17 Prozent) und Schwäbisch (13 Prozent). Schlußlicht ist mit vier Prozent der pfälzische Dialekt, noch hinter Berlinerisch (5 Prozent). Insgesamt wurde während des Abstimmungszeitraums von vier Wochen 109.919mal abgestimmt. Die Teilnahme war pro Endgerät einmal möglich. (JF)





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