© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 22/21 / 28. Mai 2021

Meldungen

Ein „Yellowstone-Park“ in den Südkarpaten geplant

KRONSTADT. Seit 2000 wurde die Hälfte der Urwälder in den rumänischen Karpaten durch Holzeinschlag zerstört. Daher hat der bayrische Biologe Christoph Promberger mit seiner österreichischen Frau Barbara Promberger-Fürpaß 2009 die Fundația Conservation Carpathia (FCC) mit dem Ziel gegründet, einen „europäischen Yellowstone-Park“ zu schaffen. Ein 40.000-Hektar-Areal im Königsteingebirge der Südkarpaten (Királykő-hegység/Munții Piatra Craiului) hat ihre Stiftung – finanziert vom Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss – bereits in Besitz. Insgesamt soll das „Europäische Wildnisreservat“ mit 250.000 Hektar so groß wie das Saarland werden. Nur auf solchen Flächen könnten ökologische Prozesse stattfinden, nicht in den zu kleinen 13 Nationalparks Rumäniens. Eine EU-Hilfe scheint sicher, da die Karpatenwälder im „Green New Deal“ für die Klimabilanz relevant sind (Greenpeace Magazin, 3/21). (li)

 www.carpathia.org





Jungbauern: „Spaß am Umgang mit Tieren“

MÜNCHEN. Ungeachtet der Diskussion über Massentierhaltung übernehmen 93 Prozent von 193 befragten Rinder- und Schweinehaltern zwischen 20 und 30 Jahren die Hofnachfolge „aus Leidenschaft für die Landwirtschaft“ (Agrar heute, 2/21). 82 Prozent der Junglandwirte nennt „Spaß am Umgang mit Tieren“ als wichtigstes Motiv für ihre Berufswahl. Das größte Hindernis für ihre Zukunft sehen zwei Drittel in den „emotionsgesteuerten Entscheidungen“ der Politik, die unfähig sei, „optimale Voraussetzungen“ für moderne Tierhaltung zu kreieren. Das „ewige Hin und Her“ der deutschen Agrar- und Umweltpolitik – etwa bei der Ferkelkastration, der Luftreinhaltung oder der Kastenstandhaltung – garantiere aber nur geringe Planungssicherheit und behindere die Bauernhöfe mit extremer Bürokratisierung. (dm)

 www.agrarheute.com





Mehr Angriffsflächen für Hacker durch Heimarbeit

DARMSTADT. Das coronabedingte „Homeoffice“ hat der deutschen Wirtschaft einen ungeahnten Digitalisierungsschub beschert. Aber dadurch, so warnt Haya Shulman, Direktorin für Cybersecurity am Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie, haben sich auch die Angriffsflächen für Hackerattacken vergrößert. Die heimischen Firewalls würden nicht von erfahrenen Systemadministratoren konfiguriert. Das mache es einfacher, in Firmennetze einzudringen: „Da gibt es einiges nachzurüsten“. Und dafür hat die mit dem Deutschen IT-Sicherheitspreis ausgezeichnete israelische Forscherin mit ihrem „Cache Test“ eine Abwehrtechnik entwickelt, die Sicherheitslücken aufzeigt (Fraunhofer Magazin, 1/21).

 www.sit.fraunhofer.de





Erkenntnis

„Es gibt riesige Datenmengen, mit denen gehandelt wird und die für Geheimdienstanalysen zur Verfügung stehen. Jedes Digitalgerät, das wir nutzen, sollten wir fragen: Wer profitiert von den Daten, die es sammelt?“

Philip Howard, Soziologieprofessor an der Universität Oxford