© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 23/21 / 04. Juni 2021

Meldungen

Greenpeace verzögert VW-Export in Emden

EMDEN. Die Schlüssel von etwa 400 parkenden Neuwagen verschiedener Marken des VW-Konzerns haben Greenpeace-Anhänger am 26. Mai in der ostfriesischen Hafenstadt Emden entwendet. 30 bis 40 Personen hätten sich dazu mittels Überwurfleitern unbefugt Zutritt zu dem umzäunten Firmengelände verschafft, auf dem die Pkws zur Exportverladung abgestellt waren, vermeldete die Polizeiinspektion Leer/Emden. Sie seien per Fahrrad, Schlauchboot und Pkw angereist. Die Personalien von 14 Tatverdächtigen konnten festgestellt werden. Die Tat wurde von den Beteiligten gefilmt und zusammen mit der Ankündigung im Internet veröffentlicht, die angeblich „1.500 Schlüssel“ auf den Schneeferner-Gletscher auf der Zugspitze zu bringen. Dort wurden am 28. Mai von bayrischen Polizisten mehrere Säcke mit den Schlüsseln sichergestellt. Da das Ausrollen eines Anti-VW-Banners im Schnee als unangemeldete Versammlung gewertet wurde, sei „von allen Aktivisten die Identität festgestellt“ worden, teilte die Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen mit. (fis)

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Sachsen-Anhalt: Corona-Krise nur wenig spürbar

KÖLN. Sachsen-Anhalt ist mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von nur 28.652 Euro je Einwohner – nach Mecklenburg-Vorpommern (2020: 28.590 Euro/-350 Euro) – das zweitärmste Bundesland. Dafür hat die Corona-Krise das mit einem Durchschnittsalter von 47,9 Jahren „älteste“ Bundesland mit einem BIP-Rückgang von nur 228 Euro finanziell kaum getroffen: Im Bundesschnitt sank das BIP pro Kopf um 1.270 auf 40.088 Euro. Der Spitzenreiter Hamburg verlor 2.856 Euro und lag voriges Jahr nur noch bei 64.022 Euro. Bayern lag bei 46.498 Euro (-1.825 Euro) und Baden-Württemberg bei 45.108 (-2.182 Euro). Mit einer Arbeitslosenquote von 7,7 Prozent liegt Sachsen-Anhalt weiter über dem Bundesschnitt von 5,9 Prozent. Die Beschäftigtenzahl ist seit 2010 nur um vier Prozent gestiegen, deutschlandweit sind es mehr als 19 Prozent, heißt es in einer Vorwahlanalyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln). (fis)

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Zahl der Woche

84,7 Millionen Tonnen Rohöl im Wert von 24,1 Milliarden Euro wurden 2020 nach Deutschland importiert. Hauptlieferanten waren Rußland (26,3 Millionen Tonnen), die USA (10,2), Großbritannien (7,7), Kasachstan (7,2), Norwegen (6,3), Nigeria (4,3) und Aserbaidschan (2,2). (Quelle: Statistisches Bundesamt)