© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 23/21 / 04. Juni 2021

Zeitschriftenkritik: Einsicht
Für die Bewahrung der Heilswahrheit
Peter Backfisch

Vor 50 Jahren, im April 1971, erschien das erste Heft der römisch-katholischen Zeitschrift Einsicht. Von Anfang an haben es sich die Gründer unter Federführung des Chefredakteurs Eberhard Heller zur Aufgabe gemacht, „Einsicht zu erlangen und Einsicht zu vermitteln“. Häretische und apostatische Entwicklungen nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil hatten die Identität der Kirche aufgelöst und zerstört. Die Einsicht sieht in der Konzilskirche eine andere Kirche, spricht von der Notwendigkeit der Wiederherstellung der „heiligen Kirche“ und schlägt dafür konkrete Wege vor. Dazu hat sie die Anordnung von Paul VI. zur Abschaffung der tridentinischen Messe, gemäß dem Meßbuch von 1570, in eine neue Liturgie für ungültig erklärt und 1982 die Sedisvakanz-Erklärung des Erzbischofs Ngô Đình Thuc veröffentlicht. Die Klärung der Papstfrage und die apostolische Sukzession müssen oberste Prinzipien sein. Wichtig in Zeiten des weltlich-universalistischen Humanitarismus, der Aufgabe anerkannter Glaubensdogmen und Etablierung einer dem Zeitgeist angepaßten Wohlfühlkirche, die den Werten des Mammons, des Individualismus, des Konsums und des Relativismus dient und das irdische Paradies verspricht. 

Neben der Beschäftigung mit historischen und aktuellen kirchenpolitischen Themen nimmt die viermal jährlich erscheinende Zeitschrift zu gesellschaftspolitischen Themen offen und umfassend Stellung. So befaßt sie sich in der aktuellen Ausgabe (Mai 2021) ausführlich mit der politischen Situation in der Corona-Krise. Diese werde von der Regierung dazu mißbraucht, bestehende Freiheitsrechte massiv einzuschränken. Ausführlich werden das „Sensationsurteil aus Weimar“ zur Maskenpflicht kommentiert, die schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit der Kinder kritisiert. Die Hausdurchsuchung gegen den Familienrichter Christian Dettmar, der die Corona-Maßnahmen an zwei Schulen verboten hatte, vergleicht Chefredakteur Eberhard Heller mit dem Vorgehen der Gestapo gegen damalige Oppositionelle. Zudem setzt er sich für die Ehrenrettung der 53 aufrichtigen Schauspieler und deren Aktion zum Freiheitswillen in Deutschland ein. 

JF-Autor Werner Olles entlarvt den Verfassungsschutz als Beschützer der links-grünen Staatsideologie, der mit seinem Spitzel- und Überwachungssystem in jeden Lebensbereich der Bürger eingreift und mit staatlich verordneten Sprachregularien Wohlverhalten gewährleisten will. Wer davon abweicht, ist als Staatsfeind erkennbar. In Anlehnung an einen Buchtitel stellt er die Frage: „Wer schützt uns vor dem Verfassungsschutz?“.

In einem umfassenden, zweiteiligen theologischen Aufsatz befaßt sich Ante Krizic mit dem Verhältnis Jesu Christi zum Gott Vater, eine fast zweitausendjährige, oft kontrovers geführte Diskussion zur christlichen Trinitätslehre, die Häresien auslöste und zur Spaltung der orientalischen und westlichen Kirche führte. Für die katholische Kirche gerade heute ein aktuelles Thema.

Kontakt: Freundeskreis der Una Voce e.V., Am Pfarranger 5a, 82547 Eurasburg. 

 www.einsicht-aktuell.de