© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 23/21 / 04. Juni 2021

Blaues Programm
Vom Youtube-Format bis zum Podcast: Die AfD professionalisiert mit eigenen Sendungen ihre Medienpräsenz
Tobias Dahlbrügge

Die AfD professionalisiert ihre Medienpräsenz und präsentiert neue Online-Formate für Information und Unterhaltung. 

Der „Blick auf Brüssel“ kommt direkt aus dem EU-Parlament. Jeweils rund eine halbe Stunde spricht der Sprecher der AfD-Delegation, Tomasz Froelich, mit hochkarätigen Gästen aus der AfD-Fraktion in der EU-Zentrale wie zum Beispiel Nicolaus Fest. Dabei wird die Politik der EU auch schon mal ganz herzhaft als das bezeichnet, was sie oft ist, nämlich „dämlich“ und „schwachsinnig“. In den Talks geht es unter anderem um die Top 5 der haarsträubendsten Geldverschwendungen in der Europäischen Union, aber auch sehr informativ um Sachthemen wie Nordstream 2. Die letzte Folge behandelte grüne Politikziele, doch es lohnt sich, auch ältere Sendungen noch einmal aufzurufen, wie das Gespräch über Obdachlosigkeit in Deutschland mit Guido Reil.

Der „Kuppeltalk“ ist eine Sendung der Jungen Alternative auf Youtube. Wechselnde JA-Mitglieder wie Mary Khan, Lisa Lehmann oder Ferdinand Vogel interviewen AfD-Parlamentarier unter der Kuppel des Reichstages. Die Gesprächspartner von Alice Weidel bis Bernd Baumann zeigen ebenso analytischen Klarblick wie auch sympathische Nahbarkeit. 

Thematisch geht es beispielsweise um Gender-Gaga bei der Bundeswehr, den Verfassungsschutz als Fall für den Verfassungsschutz oder sichere Wertanlagen. Daneben stehen Smalltalk und „weiche“ Anekdoten: in welcher Farbe Malermeister und AfD-Delegierter Tino Chrupalla am liebsten den Bundestag streichen möchte und welche Rolle der agrarpolitische AfD-Sprecher Stefan Protschka am liebsten im Theater spielen würde.

„7 Tage Deutschland“ ist der Podcast-Wochenrückblick auf www.afdkompakt.de. Immer freitags zum Start ins Wochenende holt Sprecher Detlev Frye AfD-Vertreter vors Mikrofon. Zwischen 30 und 60 Minuten dreht sich dann alles um Politik und Persönliches. 

Die Hörer können sich direkt einmischen und über den Telegram-Kanal der AfD Fragen stellen, die live beantwortet werden. Den Podcast können Interessierte abonnieren. Die Sendungen stehen (etwas verzögert) jedoch auch auf anderen Diensten wie Spotify, Apple- und Google Podcasts oder Pocket Casts zur Verfügung.