© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 24/21 / 11. Juni 2021

Der Juni wird zum „Pride Month“ erklärt
Ich oute mich als gravitationslos
Birgit Kelle

Letztens berichtete die ARD-„Tagesschau“ höchst wichtig, der Popstar (neutral!) Demi Lovato verkünde stolz, sich jetzt als „non-binär“ zu identifizieren und wünsche fortan mit den Pronomen „Sie/Euch“ angesprochen zu werden. Es scheint sich um eine plurale Geschlechtsform zu handeln, oder um fortgeschrittene Schizophrenie.

Gerade starten unter dem Titel „Pride-Month“ die alljährlichen LGBTQ-Festwochen. Für Anfänger im sexuell vielfältigen Metier sei erklärt: das bedeutet praktisch, daß sich nun endlose vier Wochen lang Aktivisten, Politiker und Unternehmen in allen Lebenslagen und vor allem medial in Regenbogenfarben wickeln werden, um sich diesem Stolz, nicht heterosexuell zu sein, anzuschließen oder es wenigstens um Beifall heischend anzutäuschen. Denn Firmen wie BMW malen in Deutschland ihre Social-Media-Accounts bunt an, die Konten in Saudi-Arabien werden natürlich bewußt vergessen.

Rathäuser werden hierzulande mit Regenbogenfähnchen geflaggt, als Vorgeschmack auf eine Bundesregierung mit grünem Touch, digitale Profilbilder markiert und Firmenlogos umgestaltet. Das macht es leicht auszusortieren, wen man nicht wählen und was man nicht mehr kaufen will. Ich oute hiermit aus aktuellem Anlaß stolz mein neu identifiziertes Geschlecht als „gravitationslos“ und bitte um Anrede als „Eure Hoheit“. Auch Gewichtsprobleme sind damit passé. Die Tagesschau ist informiert.