© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 24/21 / 11. Juni 2021

Meldungen

Inseltürken beharren auf Zwei-Staaten-Lösung  

NORD-NiKosia. Der Präsident der Türkischen Republik Nordzypern, Ersin Tatar, hat erklärt, daß die jüngsten Gewinne der „rechtsextremen“ Elam-Partei (Nationale Völkische Front) bei der Parlamentswahl in Zypern am 30. Mai die Notwendigkeit einer Zwei-Staaten-Lösung für die geteilte Insel rechtfertige und zudem beweise, daß die türkischen Zyprioten nicht in Frieden leben könnten, wenn das Land geeint sei. „Ich sehe, was diese Wahlergebnisse noch einmal bestätigen, daß es keine Einigung auf eine föderale Basis in Zypern mehr geben kann“, betonte Tatar. Das „Erschreckendste“ sei, daß die Elam ihre Stimmen von der Jugend bekomme, so Tatar gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu. Die nationalistische Elam, die sich gegen die illegale Einwanderung und Besetzung von Nord-Zypern durch die Türkei ausspricht, konnte ihren Stimmenanteil von 3,7 Prozent auf 6,8 Prozent erhöhen. Die Wahl gewann die konservative Demokratische Sammlung (Disy) mit 27,8 Prozent (minus 2,9 Prozentpunkte). Platz zwei belegte die kommunistische „Fortschrittspartei des werktätigen Volkes“ (Akel) mit 22,3 Prozent (minus 3,3 Prozentpunkte). (ctw)





Chef-Virologe Anthony Fauci in der Bredouille 

WASHINGTON. Die Veröffentlichung von 866-Seiten privater E-Mail-Korrespondenz des amerikanischen Chef-Virologen Anthony S. Fauci sorgt für viel Diskussion in den USA. Die Dokumente, die die Washington Post durch das Informationsfreiheitsgesetz vergangene Woche erlangen konnte, zeigen, daß Fauci der Öffentlichkeit wichtige Informationen über den möglichen Ursprung von Sars-CoV-19 sowie den Krankheitsverlauf vorenthielt. Immer wieder hatte er Behauptungen zurückgewiesen, daß das Corona-Virus aus einer Laborumgebung ausgetreten sei. Aber bereits im Mai 2020 revidierte er laut den E-Mails seine Ansicht und schrieb, er sei „nicht überzeugt“, daß sich das Virus auf natürliche Weise entwickelt habe und „einige Merkmale der Sequenzen“ des Virus „(möglicherweise) konstruiert aussehen“. Auch gibt Fauci an, daß Masken „nicht funktionieren“ und asymptomatische Patienten die Infektion nicht weitergeben können. (lzr)





Abstimmung: SVP sagt nein zum CO2-Gesetz

Bern. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) hat die Eidgenossen aufgefordert, bei der Volksabstimmmung am 13. Juni gegen das Bundesgesetz über die Verminderung von Treibhausgasemissionen (CO2-Gesetz) zu stimmen. Das Gesetz sei „teuer“, weil es Benzin und Diesel um 12 Rappen (11 Cent) pro Liter verteuere, die Abgabe auf Heizöl und Gas mehr als verdoppele und eine Flugticketabgabe von bis zu 120 Franken einführe. Zugleich sei es „nutzlos“, da die Schweiz nur für 0,1 Prozent aller Treibhausgase weltweit verantwortlich seien. Zudem sei das Gesetz „ungerecht“, weil es Pendler, Menschen in Randregionen, landwirtschaftliche Familien und das einfache Gewerbe belasten werde, so die SVP. Parallel zum CO2-Gesetz stimmen die Schweizer über die Volksinitiative „Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide“ sowie über die Bundesgesetze „Bewältigung der Covid-19-Epidemie“ und „Polizeiliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus“ ab. (ctw)