© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 24/21 / 11. Juni 2021

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Wenn die Luft raus ist“, JF 23/21

Nicht mehr mit deutscher Beteiligung

Sehr interessant fand ich die Berichte über das verlorengegangene Nationalgefühl der deutschen Nationalmannschaft, die ja inzwischen nur noch „Die Mannschaft“ heißt. Die aus Ja-Sagern bestehende Löw-Truppe darf nur das sagen, was politisch korrekt ist. Jede abweichende Meinung wird mit Verbannung aus dem Team bestraft, weshalb auch niemand von diesen verwöhnten und verhätschelten Millionären sich traut, seine wirkliche Meinung zu sagen. Und die Nationalhymne mitzusingen hält die Hälfte des Kaders ebenfalls für nicht notwendig. 

Ich schaue mir schon seit Jahren keine Länderspiele mit deutscher Beteiligung mehr an, und wenn man sich die Einschaltquoten anschaut, bin ich nicht der einzige. Ein Beispiel sollten sich diese verwöhnten Herren mal an der Eishockey-Nationalmannschaft nehmen. Nach einem Sieg stehen die Spieler Arm in Arm nebeneinander und singen voller Stolz die Nationalhymne!

Andreas Schlömer, Willingen




Von den USA lernen: Get woke, go broke

Wenn man der alten Weisheit nachhängt, daß Entwicklungen in den USA in Europa alsbald nachgezogen werden, so wird es den Fußball schwer treffen. Corona verdeckt eine Entwicklung, die in den USA schon zu massiven Geschäftseinbrüchen im Baseball, Football und Basketball geführt hat und die man so beschreiben kann: Get woke, go broke. Die Menschen, die den Sportunternehmen und den Spielergroßverdienern ihre Profite bescheren, haben schlicht und einfach die Nase voll von der Politisierung und der Beschimpfung durch Millionäre! Die Ratings selbst der Playoffs sind massiv eingebrochen. Die Baseball-Liga MLB und deren Players Association werden gerade von Kleinunternehmen aus Atlanta für den politisch begründeten Abzug des AllStar Games aus Atlanta verklagt. Hintergrund: Die Parlamentarier Georgias hatten ein Wahlgesetz verabschiedet, welches zukünftig das Vorlegen einer Voter-ID bei der Wahl vorschreibt, und das ist ja bekanntlich rassistisch. Und wer vor dem Champions-League-Finale genau hingehört hat, als die Menschen auf dem Rasen zwanghaft freiwillig ihre Knie lockerten, der hat auch die Buhrufe der wenigen Zuschauer hören können. Abschließend sei noch der Hinweis darauf erlaubt, daß Colin Kaepernick eine durchwachsene Karriere hinlegte und seine Diskriminierung erst dann bemerkte, als Vertagsverlängerungsverhandlungen nicht so wie gewünscht liefen. Den laufenden, gigantisch dotierten Vertrag mit Nike hat er als Politiker, nicht als Footballer bekommen.

Michael Janz, Laatzen






Zu: „Es wächst und gedeiht“ von Michael Paulwitz, JF 22/21

Öffentlich-Rechtliche: tief gesunken

Mich wundert diese Entwicklung Richtung Linksfaschismus nicht. Staat und öffentlich-rechtliche Medien schauen ständig nur nach rechts. Warum? Viel interessanter und zunehmend notwendiger wäre der Blick nach linksaußen! Wenn von linksextremen Verbrechern (Hammerbande der Indymedia-Gang) Gelenke Andersdenkender mit dem Hammer zerschlagen und Bundeswehrfahrzeuge abgefackelt werden, die Öffentlich-Rechtlichen es aber mit Fleiß verschweigen, dann frage ich mich zu Recht: Wer dominiert jetzt wieder unser Land? Wenn eine Meute von Lifestyle-Linken (Greenpeace-Aktivisten) einen Einbruch bei VW begeht und Schlüssel klaut, ist das für den NDR eine „gewiefte Aktion“ – tatsächlich zeigt das, wie tief die Öffentlich-Rechtlichen gesunken sind! Ist das vielleicht von bestimmten Politikern gewollt? Hier ist zu fragen, wer diese Täter finanziert? Seinerzeit, etwa bei der RAF, tat es die Stasi (MfS) – Schild und Schwert der Partei (SED, heute der Linken). Wird es heute mit dem Geld der „öffentlichen Hand“ finanziert? Das muß beendet werden! Linker Terrorismus darf nicht von unserem Steuern finanziert werden!

Günter Johannsen, Feldkirchen






Zu: „‘Grundsätzlich skandalös’“, im Gespräch mit Heinz-Peter Meidinger, JF 22/21

Kein politisch-korrekter Gesundbeter

Heinz-Peter Meidinger gehört mit Blick auf die seit Jahrzehnten schwelende Bildungskrise offensichtlich nicht zu den politisch-korrekten Gesundbetern, dafür gebührt ihm Respekt und Anerkennung. Als eine zentrale Ursache der gegenwärtigen Misere identifiziert er zutreffend ein naiv-funktionalistisches Bildungsverständnis und ideologische Verblendung. Man müsse, so sinngemäß das gebetsmühlenartige Mantra der verantwortlichen Politiker, „viel Geld in die Hand nehmen“, es in das Bildungssystem investieren und erhalte dann als „Lohn“ möglichst gut gebildete Schülerinnen und Schüler. Diese mechanistische Sichtweise ist naiv, da bei Lichte betrachtet weniger die materielle Ausstattung als vielmehr die immateriellen Faktoren für den Bildungserfolg entscheidend sind. Hierzu gehören Ruhe, Ordnung und Disziplin als Grundvoraussetzung für erfolgreichen Unterricht; Abkehr von der Heterogenitätsvergötzung und Rückkehr zu einigermaßen homogenen Lerngruppen sowie Lehrkräfte, die sich nicht als „Lernprozeßbegleiter“ verstehen, sondern in der Lage sind, anspruchsvollen, interessanten und wirksamen Unterricht zu erteilen. Notabene: Ein lediglich mit Geld und Ideologie „gefüttertes“ Bildungssystem ist nimmersatt und produziert fortlaufend Schein- beziehungsweise Unbildung.

Wolfgang Labonde, Neunkirchen-Seelscheid






Zu: „Manipuliert mit Modellen“ von Mathias Pellack, JF 22/21

Der Politik nach dem Mund geredet

Virologen ohne epidemiologische Zusatzausbildung und ohne ärztliche Erfahrungen als exklusive Pandemie-Berater zu mißbrauchen ist etwa genauso unsinnig wie Metallphysikern (wie ich einer war) aus ihrem Labor und ohne qualifizierte Zusatzausbildung die Leitung eines Stahlwerkes zu übertragen, bloß weil es da doch auch um Metall geht. Allein das disqualifiziert schon die Merkel/Spahn-Truppe. Erschwerend hinzu kommt das Festhalten an einem RKI-Präsidenten, der nicht einmal in der Lage war (und ist), nach dem kleinen Einmaleins der Epidemiologie schnellstmöglich die Covid-Prävalenz und ihre Entwicklung zu ermitteln und statt dessen – vermutlich politisch gewünscht – die Öffentlichkeit täglich mit sinnlosen Zahlen über sogenannte Neuinfektionen und Inzidenzen zumüllte und dabei die neueren Erkenntnisse der WHO ignorierte. Wenn er selbst glaubte, was er öffentlich von sich gab, gehört er wegen erwiesener Unfähigkeit aus seinem Amt entfernt. Wenn er es nicht glaubte, sondern der Politik nach dem Munde redete, dann erst recht. 

Die zahlreichen Modellrechnungen gehören, sofern sie auf den RKI-Angaben (positiver PCR-Test = Neuinfektion = Erkrankung) beruhen, ausnahmslos in die Tonne, denn „garbage in, garbage out“ gilt auch hier. Erst recht, wenn sie von der mittlerweile widerlegten Annahme ausgehen, daß Symptomlose mit positivem PCR infektiös sind und insofern die Millionen Symptomlosen, die vor Corona als gesund galten, unter ständigem Verdacht stehen und dauernd gestestet werden müssen. Ohne den Drosten-PCR-Test gäbe es keine Pandemie.

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Althoff, St.Wendel






Zu: „‘Staatlich finanzierte Entführung’“ von Jörg Sobolewski, JF 22/21

Evo Morales und Edward Snowden

Sich darüber zu empören, wie über die erzwungene Landung eines Verkehrsflugzeuges in Minsk, ist richtig. Aber man sollte auch andere solche „Landungen“ nicht vergessen: Im Juli 2012 zwangen mehrere europäische Staaten auf Veranlassung der USA das Flugzeug des bolivianischen Präsidenten Evo Morales zur Landung in Wien, um es zu durchsuchen – wegen des Verdachts, daß sich Edward Snowden an Bord befinden würde. Er hatte ja kurz zuvor die Überwachungspraktiken der NSA aufgedeckt. Das war durch Obama veranlaßt worden, von einem demokratischen Staatsoberhaupt!

Dr. Volker Daum, Hummeltal






Zu: „‘Der Haß der Deutschen auf sich selbst’“, im Gespräch mit Andrew Onuegbu, JF 21/21

Auf zum Mohrenkopf in Kiel

Großes Lob für das bemerkenswerte Interview mit Herrn Onuegbu. Von dieser Sorte Einwanderern bräuchten wir mehr in Deutschland. Ich habe mich richtiggehend amüsiert, als ich las, wie Herr Onuegbu irgendwelchen Gutmenschen den Spiegel vorgehalten hat, indem er ihnen erstmal erklären mußte, woher der Begriff „Mohr“ überhaupt kommt, daß es sich nämlich keineswegs um eine diskriminierende Aussage, sondern um ein Qualitätsmerkmal handelt. Und würde es ein Restaurant „Zum Mohrenkopf“ mit einem weißen Inhaber geben, wären die regierungstreuen Antifa-Schergen vermutlich Woche für Woche dort, um es zu beschmieren oder dort Scheiben einzuschmeißen. Falls ich mal nach Kiel komme, werde ich mir einen Besuch im „Mohrenkopf“ keinesfalls entgehen lassen.

Andreas Schlömer, Willingen




Erfrischendes Interview

Schon lange habe ich kein erfrischenderes Interview mehr gelesen. Ein Hoch auf den aufrechten Deutschen und Weltbürger Andrew Onuegbu, welcher mit Sicherheit noch alle „Tassen“ ordentlich im „Schrank“ hat. Mit der Art seiner Ausführungen, dem Witz, der genialen Knappheit und wie er die Dinge auch mit seinen Erlebnissen und Anekdoten kurzweilig erklärt, fordert er mir höchsten Respekt ab.       

Volker Patzelt, Hersbruck






Zu: „Lokführer der Gegenkultur“ von Matthias Matussek, JF 21/21

Unfaßbares Orakel Bob Dylan

Das ist das Beste, das ich seit langem über den Herrn mit der schnarrenden Stimme gelesen habe. Der Autor bringt das Unfaßbare des Sängers rüber, der doch immer nur Musik machen wollte und doch immer viel mehr ist. Ungewolltes Orakel einer ver-rückten Zeit. Ganz allgemein: Ihre Kulturartikel sind sehr oft ein gutes Gegengift zu den Feuilletons der Mainstream-Presse. Weiter so.

Dr. Peter Hoffmann, Stuttgart






Zu: „Patente helfen“ von Markus Brandstetter, JF 20/21

Ein Loblied auf die Pharmaindustrie

Seit fast 20 Jahren lese ich regelmäßig die JF. Doch bei dem Kommentar von Markus Brandstetter traute ich meinen Augen nicht und las diesen Artikel deshalb zweimal: Unglaublich, ein Loblied auf die Pharmaindustrie, auf ihre höchstumstrittenen, neuen und vergleichsweise unerforschten Impfstoffe, die in der relativ kurzen Einsatzphase ganz offensichtlich schon mehr leichte bis schwerwiegende Nebenwirkungen aufweisen als die vielen vergangenen Jahre vorher. Außerdem versteigt sich der Autor zu der Aussage, daß die Pharmaindustrie mit hohem Risiko Milliardenbeträge investieren müßte, wobei sie erwiesenermaßen von Multimilliardären, wie etwa Bill Gates, unterstützt wird und erreicht den Gipfel mit der Aussage: „diese Vakzine helfen Milliarden und bewahren Millionen vor dem Tod“. Außerdem wurden schon jetzt Rekordgewinne durch die Impfungen und (Zwangs-)Tests erzielt.

Werner Thiele, Neustadt/Aisch






Zu: „Aus eigenem Aufmarsch rasch losschlagen“ von Stefan Scheil, JF 20/21

Zeugnis russischen Hauptmanns

Vor vielen Jahren hatte ich Gelegenheit, mich mit einem guten Bekannten unserer Familie zum Rußlandfeldzug zu unterhalten. Zu Beginn des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion verhörte dieser Bekannte als Offizier der Wehrmacht einen Hauptmann der Roten Armee, der in den ersten Tagen der Operationen von deutschen Truppen gefangengenommen worden war. Dieser Hauptmann berichtete, daß er und seine Kameraden völlig überrascht wurden von dem deutschen Angriff, zumal die Rote Armee zu diesem Zeitpunkt selbst erhebliche Vorbereitungen zu einem eigenen Überraschungsangriff auf Deutschland unternahm und kurz vor dem Losschlagen war. Übrigens sollte grundsätzlich nicht von einem „Überfall“ der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion die Rede sein, der im üblichen Sprachgebrauch für einen hinterhältigen Angriff auf einen Ahnungslosen steht. Das trifft in diesem Fall jedenfalls nicht zu. Ein auch militärisch korrekter Ausdruck wäre „Präventivschlag“ oder eventuell „Überraschungsangriff“.

Prof. Dr.-Ing. Elmar Wilczek, Fregattenkapitän d. R., Immenstaad am Bodensee




Unheimliche Primärquelle

Die Plausibilität des Artikels von Stefan Scheil samt der darauf erfolgten Leserzuschriften wird trotz weiter hartnäckig verschlossener alliierter Archive noch eindrucksvoller, wenn man eine unumstrittene Primärquelle heranzieht, nämlich das vom Finnischen Rundfunk 1941 heimlich aufgezeichnete Gespräch zwischen Hitler und dem finnischen Oberbefehlshaber Mannerheim (www.youtube.com/watch?v=TrZNMPRhrT8). Wer obendrein lernen will, wie „cancel history“ funktioniert, schaue gleich hinterher die N24-Dokumentation über diesen geheimen Mitschnitt (www.youtube.com/watch?v=LxYOVLj-TJM).

Dr. Frank Sachse, Regensburg