© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 24/21 / 11. Juni 2021

Leitbild der JF
Christian Vollradt

VISION

Freier Diskurs und Austausch der Meinungen. Durchsetzung des Rechtes auf Meinungs- und Pressefreiheit für das ganze politische Spektrum – von links bis rechts.

Gleichberechtigte Teilhabe der Konservativen in Politik, Medien und Kultur.

Regeneration deutscher Identität und Deutschland als selbstbewußte Nation.





AUFTRAG

Seriöse und kompetente Information durch professionelle journalistische Leistung.

Wahrnehmung einer Korrekturfunktion marktbeherrschender Medien. Kritische Berichterstattung im Interesse der freien und unabhängigen Information.

Begeisterung der Leser für politisches Engagement und Mitwirkung.

Diesen Auftrag verfolgen wir, indem wir folgende Werte verteidigen und ihnen in der Berichterstattung der JUNGEN FREIHEIT prägenden Raum geben:





WERTE

Nation: Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer Nationalstaat und gründet auf einer jahrhundertealten Nationalgeschichte, die wir bewahren und fortschreiben. Die Nation bleibt auch im vereinten Europa für uns der entscheidende Ordnungsfaktor und identitätsstiftende Rahmen. 

Freiheitlichkeit: Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit sind zentrales Fundament der staatlichen Ordnung in Deutschland und Kern der Verfassung. In der Verfassungswirklichkeit sind diese Werte ständig bedroht und müssen täglich von uns neu erkämpft und verteidigt werden gegen Eingriffe durch Staat, Parteien, Medien, Interessengruppen und Konzerne. Wir leisten deshalb konsequenten Widerstand gegen alten und neuen Totalitarismus.

Konservatismus: Wir sind geleitet von einem realistischen, skeptischen Menschenbild. Dem Fortschrittsglauben reserviert gegenüber widersetzen wir uns der Gleichheitsutopie und räumen dem historisch Gewachsenen hohen Rang ein. Nach dem Motto Albrecht Erich Günthers verstehen wir unter Konservatismus „nicht ein Hängen an dem, was gestern war, sondern ein Leben aus dem, was immer gilt“. 

Christentum: Die europäische und deutsche Kultur sind mit dem Christentum auch in seiner säkularen Form unauflöslich verwoben. Wir begegnen religiöser Indifferenz durch einen dominierenden, festen christlichen Standpunkt, der im Jahreslauf wiederkehrend einen deutlichen Vorrang erhält. 





Objektiven Journalismus wird es wahrscheinlich nie geben. Aber es sollte schon Ziel bleiben, in der Berichterstattung über strittige Fragen mehr als eine Seite zu Wort kommen zu lassen. Ausgewogenheit lautet das Stichwort. Sie steht im Widerspruch zu jenem modischen „Haltungsjournalismus“, der sein Publikum mehr belehren als informieren will, bei dem es um eine einzige angeblich richtige Meinung geht – und der alles ausblendet, was nicht ins Weltbild paßt.

Dessen ungeachtet arbeiten und schreiben Journalisten nicht im weltanschaulich luftleeren Raum. Auch die Redaktion der Jungen Freiheit sieht sich bestimmten Werten verpflichtet. Für eine insgesamt ausgewogeneMedienlandschaft braucht es neben linkem, liberalem eben auch einen konservativen Journalismus. Das Bekenntnis zum freiheitlichen und demokratischen Nationalstaat Deutschland ist untrennbar mit der Entstehungsgeschichte dieser Zeitung verknüpft. Sich nicht mit der Teilung durch Mauer und Stacheldraht abzufinden – das war Mitte der achtziger Jahre einer der Gründungsimpulse für die JUNGE FREIHEIT. 

Daraus leitet sich der positive Bezug zur langen Geschichte der Einigungs- und Freiheitsbewegung ab. Genauso ist es uns eine stete Verpflichtung, auch jenseits „runder“ Jubiläen an historische Ereignisse zu erinnern und sie zu würdigen: den 20. Juli 1944, den Volksaufstand am 17. Juni 1953 – und natürlich auch den 9. November 1989.

Unserem Leitbild folgend möchten wir denen Gehör verschaffen und Raum geben, die sonst ungehört blieben. Die Junge Freiheit ist keine Kirchen­zeitung, aber wir widmen uns den Anliegen, die bekennenden Katholiken wie Evangelischen auf den Nägeln brennen, sei es dem Schutz ungeborenen Lebens oder der Christenverfolgung. Die Junge Freiheit ist keine Wirtschafts- oder Finanzzeitung, aber wir teilen die Sorgen vor einem Staat, der regelungs­wütig Freiheiten beschränkt und mit Niedrigzinspolitik Vermögen entwertet. Die Junge Freiheit ist kein Organ der Vertriebenen, aber wir halten das Anliegen, ihres Schicksals würdig zu gedenken, für berechtigt. 

Auf einem festen Werte-Fundament ruhen und dennoch den eigenen Standpunkt immer wieder überprüfen – das schließt sich nicht aus. Es ist vielmehr Voraussetzung für einen Journalismus im Dienste mündiger Leser.