© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 25/21 / 18. Juni 2021

Meldungen

Wohneigentum für viele kaum zu finanzieren

KÖLN. Trotz steigender Mieten verharrt die Wohneigentumsquote in Deutschland bei 45 Prozent. In Frankreich (57,5 Prozent), den Niederlanden (57,9 Prozent) oder Irland (68,8 Prozent) und Belgien (69,8 Prozent) liegt sie viel höher. Ursächlich hierfür sei vor allem der Mangel an Kapital: „Bei einem Durchschnittspreis für Wohneigentum in Deutschland von rund 300.000 Euro muß ein Haushalt rund 60.000 Euro angespart haben“, heißt es in einem aktuellen Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung. Solch hohe Ersparnisse hätten aber nur etwa 15 Prozent der Mieterhaushalte. Wer in Deutschland Wohneigentum erwerbe, müsse zudem „zwischen 4,6 und acht Prozent des Kaufpreises für Grunderwerbsteuer, Notar und Grundbuchamt bezahlen“. Hinzu komme gegebenenfalls eine Maklerprovision von bis zu 3,57 Prozent für den Käufer. Groß seien auch die regionalen Unterschiede: „Wenn eine Eigentumswohnung in 35 Jahren abbezahlt werden soll und der Kaufpreis vollständig kreditfinanziert wird, beträgt der Wert für Zins und Tilgung bei Kreditabschluß im Jahr 2020 für ein typisches Objekt in München 229,56 Euro je Quadratmeter“, rechnen die IW-Ökonomen vor. In Freiburg im Breisgau seien es 160 Euro, in Köln und Wiesbaden je 121 Euro. In Kassel (78 Euro), Erfurt (66 Euro), Leipzig (60 Euro) oder Magdeburg (50 Euro) sei Wohneigentum billiger zu finanzieren. (fis)

 www.iwkoeln.de





Eine Million Ladepunkte für E-Pkw und -Transporter

BERLIN. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat in einem 15-Punkte-Plan mehr Steuergeld für die Elektromobilität gefordert. Bis 2030 brauche „Deutschland mehr als eine Million Ladepunkte für E-Pkw und E-Transporter“. Dafür müßten pro Woche mehr als 2.000 neue Ladepunkte errichtet werden: „Auf öffentlichen Flächen werden pro Woche derzeit aber gerade nur etwa 300 gebaut“, beklagt der VDA. Ladesäulen beim Arbeitgeber und der gesetzlich vorgeschriebene Einbau von Ladepunkten in Tiefgaragen und Parkhäuser müßten mit einem „gut ausgestatteten Förderprogramm der Bundesregierung“ bezuschußt werden. Der sogenannte Umweltbonus zur „Anschaffung von CO2-armen Fahrzeugen“ (Elektroautos und Plug-in-Hybrid-Benziner oder -Diesel) sollte „über das Jahr 2022 hinaus mit ausreichend finanziellen Mitteln hinterlegt werden“, verlangt der VDA. (fis)

 www.vda.de





Zahl der Woche 

206 Millionen Liter vegane Pflanzendrinks auf der Basis von Soja, Hafer, Mandeln oder Reis wurden 2020 nach Deutschland eingeführt – das waren 46 Prozent mehr als im Vorjahr (141,3 Millionen Liter). 2017 lag die Importmenge lediglich bei 89,5 Millionen Litern. Hauptlieferanten waren voriges Jahr Belgien (Anteil von 38 Prozent), Schweden (24 Prozent) und Italien (18 Prozent). Quelle: Statistisches Bundesamt