© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 25/21 / 18. Juni 2021

Meldungen

Herta Müller erhält Jacob-Grimm-Sprachpreis 

DORTMUND Die Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller (67) erhält den mit 30.000 Euro dotierten Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache 2021. Er ist Teil des Kulturpreises Deutsche Sprache und wird von der Eberhard-Schöck-Stiftung und dem Verein Deutsche Sprache e. V. für besondere Verdienste um die deutsche Sprache vergeben. Herta Müller habe „die unendlichen Möglichkeiten, die die deutsche Sprache als Quelle der Poesie bietet, meisterlich genutzt“, begründete der Bamberger Sprachwissenschaftler Helmut Glück vergangene Woche die Entscheidung der Jury. Weiter sagte er zu der im rumänischen Banat aufgewachsenen und 1987 in die Bundesrepublik ausgereiste Schriftstellerin: „Herta Müller ist eine Kämpferin gegen Totalitarismus jeder Färbung, auch in der Sprache. Das hat sie so ausgedrückt: ‘Sprache war und ist nirgends und zu keiner Zeit ein unpolitisches Gehege, denn sie läßt sich von dem, was einer mit dem anderen tut, nicht trennen.’“ Die Preisverleihung findet am 16. Oktober 2021 in Kassel statt. Die Laudatio auf Herta Müller soll der ehemalige Gründungsdirektor des Deutschen Historischen Museums in Berlin und heutige Präsident der Hochschule für Musik Franbz Liszt Weimar, Christoph Stölzl, halten. Der mit 5.000 Euro dotierte Institutionenpreis Deutsche Sprache geht an die Sendung „Wissen macht Ah!“ des WDR. „Seit über 20 Jahren vermittelt diese beliebte Sendung nicht nur alltägliche Wissensinhalte, sondern legt ihr Augenmerk auch immer wieder auf die Vielfalt und die Schönheit der deutschen Sprache“, so Jury-Sprecher Glück. (JF)

 https://kulturpreis-deutsche-sprache.de





Berliner Museen führen eintrittsfreien Sonntag ein 

BERLIN. Ab Juli können viele Berliner Museen einmal im Monat kostenfrei besucht werden. Der eintrittsfreie Museumstag gelte immer am ersten Sonnntag des Monats, erstmals also am 4. Juli in etwa 60 Ausstellungshäusern, teilte die Senatsverwaltung für Kultur und Europa am Montag dieser Woche mit. Finanziert werden die wegfallenden Einnahmen aus dem Berliner Landeshaushalt und von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien. Das Modellprojekt soll die kulturelle Teilhabe stärken und Kultureinrichtungen für die ganze Gesellschaft öffnen. Die Wirkung des Museumssonntags soll auch wissenschaftlich untersucht werden. (JF)

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