© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 26/21 / 25. Juni 2021

Meldungen

FPÖ: Kickl zum neuen Parteichef  gewählt

WIEN. Der FPÖ-Fraktionsvorsitzende Herbert Kickl ist mit 88,2 Prozent der Delegiertenstimmen zum neuen Bundesparteivorsitzenden gewählt worden. Sein Vorgänger Norbert Hofer, der am 1. Juni zurückgetreten war, hob auf dem Parteitag am vergangenen Samstag hervor, daß es seine Aufgabe gewesen sei, in einer „sehr schwierigen Zeit das Schiff in den sicheren Hafen“ zu bringen. Das sei gelungen. „Lieber Herbert, du hast meine volle Unterstützung und meine Stimme“, betonte er und appellierte an die Delegierten, Kickl zu unterstützen. Der 52jährige zeigte sich erfreut über die überwältigende Einigkeit und Wertschätzung für ihn. Er sehe sich im Fall seiner Wahl als „Primus inter Pares“, als Teamkapitän, der auch andere Meinungen zulasse. Kickl betonte vor allem, daß er keiner sei, der nicht bereit sei, die Hand auszustrecken. Aber gegenüber dem „tiefen Staat“ der ÖVP, „zur Korruptionswirtschaft, den ständigen Beschädigungen der Verfassung“ und den grünen „Österreich-Abschaffern“ könne es keinen Konsens“ geben. Da solle es besser Neuwahlen geben, so Kickl. „In einem solchen Fall gehe ich nicht auf den Platz, um nicht zu verlieren, sondern um zu gewinnen. Spielen auf Sieg, mit euch für Österreich!“ (ctw)





Politisches Chaos bei den nordirischen Protestanten 

BELFAST. Die größte politische Partei der nordirischen Protestanten findet keinen Weg aus der inneren Krise. Nur fünf Wochen nachdem er seine durch ein Mißtrauensvotum gestürzte Vorgängerin Arlene Foster im Vorsitz der pro-britischen DUP (Democratic Unionist Party) beerbt hat, erklärte Edwin Poots am vergangenen Donnerstag seinen Rücktritt. Dem vorausgegangen war ein offener Aufruhr in seiner Partei über ein umstrittenes Abkommen zur gesetzlichen Gleichstellung der irischen Sprache mit dem Englischen. Demzufolge sollte im September das Westminster-Parlament in London über das Gesetz entscheiden, falls die nordirische Regionalversammlung bis dahin nicht zu einer Einigung kommt. Das Gesetz war vor allem eine Kernforderung der linksnationalistischen Sinn Fein. (dk)





Gesuchter Ex-Elitesoldat tot aufgefunden 

LIMBURG. Der Ex-Elitesoldat Jürgen Conings ist am Wochenende nur 150 Meter von dem seit Wochen durchgekämmten Waldstück entfernt in Limburg tot aufgefunden worden. Conings hatte nach der Entwendung von mittlerweile wiedergefundenen Panzerfäusten Regierung, Armee und Virologen gedroht, nicht kampflos aufzugeben. Belgiens Verteidigungsministerin Ludvine Dedonder (PS) erklärte daraufhin, Conings müsse „unschädlich“ gemacht werden. Während offizielle Stellen einen Selbstmord attestieren, geht seine Lebensgefährtin, deren Mobiltelefon drei Tage vor seinem Auffinden beschlagnahmt und die für eine Nacht inhaftiert worden war, von einem Tötungsdelikt aus. Auffällig ist die große Anteilnahme von flämischen Nationalisten am Tod Conings: Er sei kein „Terrorist“ gewesen, sondern ein traumatisierter Soldat, der psychische Hilfe gebraucht hätte. Seit ihrem Machtantritt unternähmen die wallonischen Sozialisten (PS) alles, um Flamen wegen ihrer politischen Ansichten bei den Sicherheitskräften zu diskreditieren. (mb)