© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 26/21 / 25. Juni 2021

Zeitschriftenkritik: Cato
Mitten in einem neuen Kalten Krieg
Werner Olles

Im Editorial zur aktuellen Ausgabe (Juni/Juli 2021) des Magazins für Neue Sachlichkeit Cato beschreibt Chefredakteur Andreas Lombard, wie im „besten Deutschland, das es je gab“ (Steinmeier), der Wahlkampf funktioniert. Um den CDU-Dissidenten Maaßen zu diskreditieren, wird kurzerhand der Terminus „Globalisten“ zu einem „antisemitischen Code“ erklärt, Stephan J. Kramer (SPD und Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz Thüringen) stellt Maaßens Beitrag neben die „Protokolle der Weisen von Zion“, die linksradikale taz unterstellt Maaßen die Gedankenwelt des Anders Breivik, nachdem die vielfliegende „Klimaaktivistin“ Neubauer die vom Zwangsgebühren-TV forcierte Verleumdungskampagne losgetrat: Deutschland 2021.

Der ehemalige tschechische Staatspräsident Václav Klaus betont seine Überzeugung, „daß der Nationalstaat der exklusive und unersetzliche Lebensraum der Demokratie ist und auch ihr einziger Garant, weil der Staat eine politische Gemeinschaft ist. Wir wollen unsere Grenzen nicht auslöschen und den Unterschied zwischen einem Bürger und einem Ausländer aufheben.“ Zwar sei er kein Experte für geopolitische Fragen, sehe jedoch, „daß wir uns mitten in einem neuen Kalten Krieg befinden“. Der „Great Reset“ führe zur Reinkarnation des Kommunismus unter einem neuen Banner.

Bruno Bandulet seziert die Politik der Grünen, die alles andere als „grün“ sei: „Wirklich umweltfreundliche Konzepte bleiben außen vor. Gezielte Stimmungsmache, fehlende Sachkenntnis und finanzielle Umverteilung zugunsten der eigenen Klientel bestimmen das Tagesgeschäft, neuerdings sogar mit Rückendeckung durch das Bundesverfassungsgericht“. Doch lasse die fortgesetzte Politik der Verbote, der Zerstörung und der einkalkulierten Verarmung breiter Schichten nur einen Schluß zu: „Die Stimmung wird kippen!

Chaim Noll analysiert die desolate Lage im Nahen Osten und nimmt Bezug auf die gefährliche Politik des Iran, die von China ausgenutzt werde und in lokalen Konflikten und blutigen Bürgerkriegen, jeweils unterstützt von den Großmächten USA und China, enden könnte.

Karlheinz Weißmann geht dem Begriff „Antisemitismus“ auf den Grund, dessen Ursprung er in der Französischen Revolution verortet. Tatsächlich komme der Antisemitismus von links, ein Beispiel sei Jean-Paul Sartre, der in seiner Schrift „Überlegungen zur Judenfrage“ das Verschwinden des Judentums nach der sozialistischen Revolution propagierte. Proudhon bezeichnete die Juden als „arbeitsscheue Parasitenrasse“, und in der Dreyfus-Affäre stand die französische Linke mehrheitlich gegen den angeblichen Verräter.

Kontakt: CATO Verlag, Fasanenstr. 4, 10623 Berlin. Das Einzelheft kostet 14,50 Euro, ein Jahresabo 76 Euro.

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