© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 26/21 / 25. Juni 2021

Meldungen

Auf Begriffe „Junge“ und „Mädchen“ verzichten 

LONDON. Die britische LGBT-Organisation Stonewall fordert Lehrer auf, die Worte „Junge“ und „Mädchen“ nicht mehr zu verwenden. Stattdessen sollten sie „Lernende“ sagen, heißt es in Leitfäden, über die der Daily Telegraph berichtet. Zudem drängt die Organisation, die für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen (LGBT) kämpft, die Schulen dazu, Kindern die Option beider Schuluniformen – sowohl Röcke als auch Hosen – zu öffnen. Stonewall bekam vergangenes Jahr von der Regierung Geld für Programme gegen „homophobes, biphobes und transphobes“ Verhalten an Schulen. Aus verschiedenen staatlichen Fördertöpfen hat die Organisation in den Jahren 2015 bis 2019 fast drei Millionen Pfund Förderung erhalten. Zudem zahlen auch viele große Unternehmen an Stonewall Geld (ab 2.500 Pfund aufwärts) für die Teilnahme an Diversity-Programmen. In den Leitfäden für Lehrer empfiehlt die Organisation noch weitere Schritte. So sollten Kinder unabhängig von ihrem „Gender“ den gleichen Sportunterricht besuchen und Umkleiden und Duschen je nach Vorliebe nutzen können. Stonewall hat ein „School and College Champion Programme“ eingerichtet, in dem Hunderte Schulen Mitglieder sind. Sie zahlen dafür einen dreistelligen Betrag und können an Wettbewerben für besonders LGBT-freundliche Schulen teilnehmen. Die Empfehlung, Kinder beider Geschlechter in einem gemeinsamen Sportunterricht zu unterrichten und Jungen gegen Mädchen antreten zu lassen, hat die konservative Safe School Alliance UK kritisiert. Sie fordert weiterhin getrennten Sportunterricht aus Sicherheits- und Fairneß-Gründen. Vor kurzem erregte Stonewall Aufsehen mit der Forderung, das Wort „Mutter“ für die Person, die Kinder bekommt, aufzugeben. Stonewall wurde 1989 gegründet als Lobby-Organisation für die Rechte von Schwulen und Lesben. In den vergangenen Jahren hat der Verein immer mehr den Fokus auf Transgender-Themen verlegt. In jüngerer Zeit haben sich einige Minister der Johnson-Regierung, darunter die Frauen- und Gleichstellungsministerin Liz Truss, gegen Stonewall ausgesprochen. Staatliche Stellen sollten sich nicht mehr an Stonewalls „Diversity Champion“-Programm beteiligen und dafür zahlen. (js)





Opfervereinigung wirbt für eine Peter-Fechter-Straße 

BERLIN. Der Vorstand der Vereinigung 17. Juni 1953 e.V. hat erneut dafür geworben, eine Straße in Berlin-Mitte nach Peter Fechter zu benennen Am 17. August 1962 war der damals erst 18jährige bei einem Fluchtversuch an der Berliner Mauer von DDR-Grenzsoldaten erschossen worden. Nach Angaben des Vereinsvorsitzenden Carl-Wolfgang Holzapfel unterstütze auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) den Vorschlag. Holzapfel hofft nun, daß die Widmung einer Peter-Fechter-Straße bis zum 13. August 2021, dem 60. Jahrestag des Mauerbaus, erfolgen kann. (tha)





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Townhall-Meeting

Einladung des Berliner Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf zur öffentlichen Bürgerversammlung zur Neugestaltung des Preußenparks