© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 26/21 / 25. Juni 2021

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Baader-Auszeichnung an Gerd Habermann verliehen

WAGHÄUSEL. Das Hamburger Institut für Austrian Asset Management (IfAAM) hat den Sozialphilosophen Gerd Habermann mit der Roland Baader-Auszeichnung 2021 für sein Lebenswerk geehrt. Der 75jährige habe sein gesamtes Berufsleben dem Einsatz für den Erhalt und Ausbau eines liberalen Gemeinwesens gewidmet. Habermann lehrte an den Universitäten Bonn und Potsdam und leitete zwei Jahrzehnte das Unternehmerinstitut, das mit dem Interessenverband der Familienunternehmern verbunden ist. 1998 gründete er zusammen mit weiteren wirtschaftliberalen Ökonomen, Juristen, Selbständigen und Publizisten die Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft. Coronabedingt fand die Auszeichnung in Waghäusel bei Karlsruhe mit begrenzter Teilnehmerzahl statt. Die Laudatio, die frei auf Facebook aufrufbar ist, hielt der Düsseldorfer Rechtsanwalt Carlos A. Gebauer. Baaders Werk habe bis heute heute Bedeutung, gerade angesichts des Erstarkens der grünen Partei. Auch der 2012 verstorbene libertäre Publizist habe wie Habermann immer vor der Hybris, die den konstruktivistischen Rationalismus ausmache, gewarnt. Baader widersprach der Überzeugung, der aufgeklärte, der vernünftige, von allen tradierten Zwängen befreite Menschen könne den Verlauf der Welt selbst in die Hand nehmen und „vernünftig“ festlegen, wohin die Reise geht. Die Jury der Roland Baader-Auszeichnung setzt sich aus Daniel Baader, Rahim Taghizadegan (Scholarium Wien), Steffen Krug (IfAAM), Thorsten Polleit (Ludwig von Mises Institut) sowie Olivier Kessler (Liberales Institut Zürich) zusammen. (lac)

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Elke Heidenreich erhält Literaturpreis 

SCHIFFERSTADT Die Schriftstellerin, Literaturkritikerin und Moderatorin Elke Heidenreich (78) bekommt den Ernst-Johann-Literaturpreis. Sie sei weder in der Beurteilung der Literatur- und Kunstszene noch in der Beschreibung der Politik und deren Elite nachsichtig, heißt es in der Begründung der Jury. „Konformität ist ihre Sache nicht.“ Elke Heidenreich sei „klar in der Ansage, unbeugsam in ihrer Kritik, geradlinig“. Der Preis wird von der Stadt Schifferstadt seit 2012 alle drei Jahre vergeben. Er erinnert an den in Schifferstadt geborenen Schriftsteller und Journalisten Ernst Johann (1909–1980), der unter anderem Chefredakteur der Zeitung Die Rheinpfalz, Cheflektor des S. Fischer Verlags und von 1960 bis 1978 Generalsekretär der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung war. Die Auszeichnung ist mit 2.000 Euo dotiert. Aufgrund einer Aufstockung der Nichte Ernst Johanns beträgt das Preigeld diesmal 5.000 Euro. Bisherige Preisträger waren Julia Zeh, Wilhelm von Sternburg und Karl Corino. (tha)

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