© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 26/21 / 25. Juni 2021

Meldungen

Funke-Mediengruppe: Grotkamp übernimmt

ESSEN. Die Gesellschafter der Funke-Mediengruppe haben sich auf eine neue Eigentümerstruktur geeinigt. Die Familie Grotkamp aus der Dynastie des Mitgründers Jakob Funke habe mit Wirkung Anfang 2024 die Anteile der Familienstämme Schubries und Holthoff-Pförtner gekauft, teilte das Unternehmen vergangene Woche  Donnerstag mit. Damit übernimmt die Familie 100 Prozent des Unternehmens. Petra Grotkamp und ihre Kinder Julia Becker, Nora Marx und Niklas Wilcke sind künftig die alleinigen Besitzer der Gruppe. (ha)





Nachrichtenagenturen schreiben diverser

BERLIN. Die deutschsprachigen Nachrichtenagenturen AFP, APA, dpa, epd, Keystone-sda, KNA, Reuters und SID haben sich auf ein gemeinsames Konzept geeinigt, um diskriminierungssensibler zu schreiben und zu sprechen. So soll das generische Maskulinum zwar noch „in kompakter Nachrichtensprache“ benutzt, aber „schrittweise zurückgedrängt werden“, schrieb die dpa. Ob „in einigen Jahren ganz darauf verzichtet“ werden kann, „hängt von der weiteren Entwicklung der Sprache ab“. Vorerst soll jedoch auf eine Verwendung von Sonderzeichen für nicht-binäre Geschlechtsidentitäten wie Genderstern, Unterstrich oder Doppelpunkt verzichtet werden, da sie nicht der amtlichen deutschen Rechtschreibung und der allgemeinen Sprachpraxis entsprechen. Stattdessen sind „andere Möglichkeiten zur Vermeidung diskriminierender Sprache und zur Sichtbarmachung von Diversität“ konsequent zu nutzen. Beispiele sind unter anderem Doppelformen wie Schülerinnen und Schüler, geschlechtsneutrale Pluralformen wie die Feuerwehrleute, die Angestellten und die Lehrkräfte oder substantivierte Partizipien wie die Studierenden. In den kommenden Jahren wollen die Nachrichtenagenturen die Sprachentwicklung gemeinsam beobachten und in enger Abstimmung mit ihren Medienkunden regelmäßig neu bewerten. (gb)





„Equal Pay“-Prozeß erreicht Bundesverfassungsgericht

KARlSRUHE. Die juristische Auseinandersetzung zwischen der Journalistin Birte Meier und dem ZDF um gleiche Bezahlung von Frauen und Männern landet vor dem Bundesverfassungsgericht. Damit könnte es zu einem Präzedenzurteil beim Thema „Equal Pay“ kommen. Meiers Verfassungsbeschwerde sei dem ZDF, dem Bundesarbeitsministerium und dem Bundesarbeitsgericht zugestellt worden, teilte die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) mit, die den Prozeß begleitet. Die Journalistin hatte nach Inkrafttreten des Entgelttransparenzgesetzes 2017 Auskunft zur Bezahlung im öffentlich-rechtlichen Sender gefordert. (gb)





Aufgelesen

„Wer als guter Reporter gelten will, muß offenbar ein negatives Bild der Welt haben. Niemand stellt jemals eine positive Frage.“

US-Präsident Joe Biden regt sich vor Journa­listen über kritische Fragen der CNN-Reporterin Kaitlan Collins auf