© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 26/21 / 25. Juni 2021

Geschlechtergerechtigkeit stiftet Frieden weltweit
Gendersensible Außenpolitik
(dg)

Die Idee einer „feministischen Außenpolitik“ kommt aus Schweden. Weil aber hierzulande der Feminismus „in weiten Bevölkerungsteilen abgelehnt“ werde, hält es Daniela De Ridder (SPD), Vize-Vorsitzende im Auswärtigen Ausschuß des Bundestags, für ratsamer, für „gleichstellungsorientierte Außenpolitik“ zu werben (Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, 4/2021). Inhaltlich ändert sich mit dieser Sprachkosmetik nichts: Frauenrechte sind Menschenrechte und sollen „selbstverständlicher Bestandteil außenpolitischen Handelns“ werden. Schließlich sei „das größte Hindernis für den Frieden“ die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern. Nicht etwa die global zum Klassenkampf treibende ökonomische Ungerechtigkeit, wie das Marx und Engels noch behaupteten. Also müsse das von ihrem Genossen Heiko Maas geführte, derzeit zur Speerspitze von „Wokeness & Diversity“ geformte Auswärtige Amt verstärkt „genderorientiert“ handeln, um sich „weltweit“ gegen „geschlechterspezifische Nachteile und Diskriminierungen“ zu engagieren. Eine Aufgabe, die bei Parteifreund Maas in den richtigen Händen liege. Denn seine Akzentsetzung „Frauen, Frieden, Sicherheit“ sei auch angesichts des „subtilen Sexismus in außenpolitischen Gremien“ und „sexualisierter Kriegsgewalt“ ein Novum in der internationalen Politik. 


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