© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 26/21 / 25. Juni 2021

Leserbriefe

Zu: „Freiheit unter Vorbehalt“ von Michael Paulwitz, JF 25/21

Unfaßbar: Robert fand das erträglich

In seinem lesenswerten Artikel sieht Michael Paulwitz Mittelschicht und Mittelstand Deutschlands als erste Opfer einer baldigen grün-schwarzen Bundesregierung. Das wird wohl so kommen. Auch die Kämpfe gegen Klimawandel, für Kinderrechte usw. usf. werden die hier genannten Opfer fordern. Auf den übelsten Kampf, der alle anderen grünen Kämpfe begleiten und unterfüttern wird, also die Dekonstruktion der Männlichkeit, gab uns – manch JF-Leser wird es gesehen haben – Annalena Baerbock am 30. März im NDR einen Vorgeschmack. Vor laufenden Kameras hat sie mit Robert Habeck das gemacht, was der Spanier „cortar los huevos“ nennt. Denn Baerbocks Skizzierung der Arbeitsfelder für das Spitzenduo – Verfassungsrecht eher für sie und Landwirtschaft eher für ihn („Hühner, Schweine, ich weiß nicht, äh,was haste, Kühe melken. Ich komm’ eher aus dem Völkerrecht“) – war eine castratio in vivo an ihrem Vize, die keiner, der das Gemächte noch trägt, anders verstehen kann. 

Und unfaßbar: Robert fand das erträglich – denn er lächelte und ließ ihr das durchgehen. Das Lachen wird ihm aber noch vergehen. Wie es so vielen Männern vergangen ist, die bis dato Frauen in ihrem Kampf um Gleichberechtigung, um Gleichdieses und Gleichjenes treulich unterstützten (so sind halt diese Kavaliere). Meine Erfahrung als alter weißer Mann ist die: Keinem von diesen Hilfsbereiten ist es gedankt worden, das Los der allermeisten war der Stall. Die öffentliche Demütigung des Robert Habeck könnte eine letzte Warnung sein, was Männern in der Zukunft noch blühen wird, wenn sie mit den Annalenas unserer Republik kooperieren. Deutlicher als Frau Baerbock hat es bisher niemand gewagt, darzustellen, welcher Platz Männern in der Gynaikokratie zugedacht ist: „Freiheit unter Vorbehalt“.

Dr. Roland Linn-Bouda, M.A., Leutkirch






Zu: „Angst in Suhl“ von Martina Meckelein, JF 25/21

Ordnungsamt bald in türkischer Hand

Noch wohnen die Migranten in Suhl in ihrem Quartier, zur Not könnte eine Ausgangsbeschränkung verhängt werden. Sobald die kulturfremden Migranten aber zusammen mit Einheimischen in Mehrfamilienhäusern untergebracht werden, ist der tägliche Konflikt vorprogrammiert. In Neuwied besitzt die Stadt etliche Häuser, die nach Multikulti-Kriterien belegt sind. Die hierzulande Sozialisierten wissen, wie man sich benimmt, die anderen nicht. Sie leben ihre bekannte Rudel-Taktik aus, die Dominanz garantiert. Beschwerden bei der Stadtverwaltung wegen der katastrophalen Wohnverhältnisse werden mit dem Hinweis abgebügelt, es werde niemand daran gehindert, auszuziehen. 

Ein anderes Beispiel zeigt, daß zugunsten einer  Integrations-Ideologie Recht und Ordnung nicht mehr gelten. Eine gutsituierte türkische Familie pflegt eines ihrer Autos vor der Garage ihrer gegenüber wohnenden Nachbarin zu parken, so daß diese Probleme beim Ein- und Ausfahren hat. Darauf hingewiesen, gibt ihr der Türke den Rat, ihre Fahrfertigkeiten aufzupolieren. Überdies meldet der Türke den Fall dem Ordnungsamt. Tatsächlich erscheint eine Beamtin, die die Frau ermahnt, die städtischen Integrationsbemühungen nicht zu stören. Das Fehlverhalten des Türken war nicht der Rede wert. – So wird unsere Gesellschaft, mit Hilfe der Behörden, systematisch von muslimischen Migranten in Beschlag genommen.

Jürgen Bollinger, Neuwied






Zu: „Mehr Grund als Napoleon“ von Lothar Höbelt, JF 25/21

Sowjetischen Schnellpanzer vergessen

In seinem Artikel über den Beginn des Rußlandfeldzugs 1941 führt Professor Höbelt als „schlagendes Argument“ für die These, daß Stalin im Sommer 1941 keinen Angriff auf Deutschland beabsichtigt hätte, die sowjetische Panzerproduktion des T-34 an, die zu diesem Zeitpunkt gerade erst im Anlaufen begriffen war. Hätte sich der Professor nicht dem T-34, sondern seinem Vorgänger, dem BT-7 zugewendet, wäre seine Schlußfolgerung eine andere gewesen. Der von den Sowjets im Vorfeld der deutsch-sowjetischen Auseinandersetzung in großen Stückzahlen produzierte und an der russischen Westgrenze vorrätig gehaltene Panzer BT-7 (BT: „Bystrochodny Tank“ = Schnellpanzer) war eigens für Operationen auf deutschen Autobahnen konstruiert worden. Er konnte die Raupenketten abwerfen und auf Rädern mit Gummireifen weiterfahren. Er erreichte Geschwindigkeiten bis zu einhundert Stundenkilometer, auf die man Jahrzehnte später noch neidvoll zurückblickte. Für die Straßenverhältnisse der Sowjetunion war dieser Kampfwagen völlig ungeeignet gewesen. Seine einzige Funktion war, Polen auf Ketten zu durchqueren, um dann auf den Autobahnen Deutschlands mit nie dagewesener Marschgeschwindigkeit nach Westen vorzustoßen. 

Daß Hitler in Wirklichkeit Stalins Angriff nur um wenige Wochen zuvorgekommen war, kann jeder bei dem ehemals hochrangigen sowjetischen Offizier und Geheimdienstmitarbeiter Viktor Suworow nachlesen. In seinem Buch „Der Eisbrecher“ weist Suworow das mit einer Fülle von Fakten nach. Zu dem von Professor Höbelt unerwähnt gelassenen Schnellpanzer BT-7 schreibt Suworow: „Davon hatte man mehr produziert als sämtliche Panzer aller Typen in allen Ländern der Welt am 1. September 1939.“

Christoph Hurek, Halberstadt






Zu: „Im Ausnahmezustand“ von Christoph Keller, JF 25/21

Ein Fall für den Verfassungsschutz

Hans Joachim Schellnhuber hätte, mitsamt seiner Klima-Clique, wegen der grundgesetzwidrigen Forderung nach Entmachtung des Parlaments durch nicht gewählte und nicht demokratisch abwählbare „Experten“ seiner Couleur schon längst von einem ordentlich arbeitenden Verfassungsschutz aus dem Verkehr gezogen gehört. Doch die Aussage von Hans von Storch, der Virologie sei es im Gegensatz zur „Klimaforschung bisher weitgehend gelungen, ihre Grenzen nicht zu überschreiten“, zeugt von einem atemberaubenden Unwissen über die Hintergründe dessen, was seit März letzten Jahres inszeniert wurde, um gesunde Menschen unter tätiger Beihilfe von Virologen so sehr in Angst und Schrecken zu versetzen, daß sie sich kampflos ihre Grundrechte abnehmen ließen. Der Virologe Drosten hat Anfang 2020 „just in time“ der WHO ohne konkrete Kenntnis des Sars-CoV-2- Virus einen PCR-Test an die Hand gegeben mit der Behauptung, daß sich damit auch Symptomlose als gefährliche Virusträger identifizieren ließen, die dann sofort in Quarantäne zu schicken und ihre Kontakte nachzuverfolgen seien. Fachkollegen, die darauf hinwiesen, daß der PCR-Test das von Drosten Behauptete gar nicht leisten kann und darüber hinaus eine Vielzahl falsch-positiver Ergebnisse produziert, wurden mit Hilfe mafiöser Netzwerke unter Einschluß nahezu aller Medien pauschal und ohne fachliche Begründung ad personam diskreditiert. Dadurch hat der Virologe Drosten Beihilfe geleistet zur weltweiten Vernichtung von Existenzen und Leben. Was in der Klimaschützer-Kirche „Klima-Leugner“ sind, wurden in der von WHO/RKI gesteuerten Great-Reset-Kirche die „Corona-Leugner“, nach „bewährtem Rezept“.

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Althoff, St. Wendel






Zu: „35 Jahre JUNGE FREIHEIT“, JF 24/21

Die „Welt“ ist längst nicht mehr genug

Vor über 30 Jahren hatte ich ein festes Abo bei der Tageszeitung Die Welt. Zusätzlich las ich noch die Wochenzeitung Christ und Welt. Ich fühlte mich damals immer gut informiert. Dann starb Axel Springer, und ich konnte in der Folgezeit lesen, wie sich diese Tageszeitung mehr und mehr dem damaligen Zeitgeist anpaßte. Ich habe dann mein Abo dort gekündigt, Christ und Welt wurde ja dann auch eingestellt, und heute bin ich froh, schon vor 20 Jahren den Weg zur JUNGEN FREIHEIT gefunden zu haben. Hier lese ich vieles, was ich früher in der Welt lesen konnte. Heute, da der einzige „alternativlose“ Weg mehr und mehr nach links geht, bleibt die neue junge freiheit für mich jedenfalls wie der berühmte „Fels in der Brandung“, wenn es darum geht, die Meinungsfreiheit zu verteidigen. Die JF ist heute wichtiger denn je.

Detlef Moll, Nümbrecht




Kontinuierliche Verfolgung

Schon seit Ende der 1980er Jahre bin ich Ihr Leser und habe deshalb die Entwicklung der JF und ihres Layouts kontinuierlich verfolgt. Das neue Erscheinungsbild gefällt mir gut! Es fällt erst auf den zweiten Blick auf: Der Titel ohne die Zeichnung ist klarer, die Schriftart moderner. Eine Bitte: Machen Sie die Fotos und Zeichnungen nicht zu groß, sonst brauchen sie mehr Platz als der Text, und das ist doch ein Mißverhältnis – die Bilder und Grafiken sollen doch den Text ergänzen und weitergehend inspirieren, aber doch nicht die Oberhand bekommen.

Hajo Lange, Heubach




Endlich erwachsen geworden

Gratulation! Als ich die neue Ausgabe in der Hand hielt, war es mir, als sei die junge freiheit erwachsen geworden – ausgereift und harmonisch im Erscheinungsbild.

Florian Hoffmann, Düsseldorf




Auf den „steinigen“ Weg gestoßen

Zu Ihrem großartigen Jubiläum „35 Jahre JF“ gratuliere ich Ihnen auch im Namen meiner Frau sehr herzlich. Wir sind erst 2020 Abonnenten Ihrer Wochenzeitung geworden, nachdem wir die JF immer mal im Zeitungsladen gekauft hatten, wenn uns die Titelgeschichte angelockt hatte. Erst heute beim Lesen Ihrer Jubiläumsbeilage wurde mir klar, welch „steinigen“ Weg Sie in all den Jahren gegangen sind, um auf privatwirtschaftlicher Basis mit einer Zeitung gegen den allgemeinen Zeitgeist für die konservativen Werte zu kämpfen, die unser Land bis heute halbwegs zusammenhalten, hoffentlich mit Ihrem Einsatz noch sehr lange.

Herbert Otten, Hamburg




Da ist noch etwas Luft drin

Mit ziemlicher Spannung habe ich – wie seit etwa einem Jahrzehnt – die „neue“ JF im Kiosk in meinem Heimatort gekauft. Die Spannung hat sich gelohnt, der Relaunch ebenso. Man merkt der Zeitung die „neue Freiheit“ förmlich an, es wirkt moderner (ohne aufdringlich zu sein) und luftiger (ohne groß an Text zu verlieren). Machen Sie weiter, Deutschland braucht die neue junge freiheit!

Stephan Maier, Schwalmstadt




Mit der JF einen weiteren Freund gefunden

Vor 14 Jahren bin ich von einem Freund auf die Zeitung aufmerksam gemacht worden. Ich muß Ihnen gestehen, daß ich ein „Inhalts-Junkie“ bin und nicht so sehr auf das Design achte. Wenn Sie es nicht angekündigt hätten, wäre es mir wahrscheinlich gar nicht groß aufgefallen – vielleicht, daß Ihr Artikel auf Seite 1 jetzt links und nicht mehr unten steht. Hingegen fand ich die Beilage zum 35sten sehr gelungen. Ich werde sie auch aufheben. Die Bücher zu 20 und 25 Jahren JF habe ich auch im Regal. Über die Zuwächse der Auflage und den wachsenden Zuspruch freue ich mich sehr. Die JF ist eine wichtige Stimme im Konzert der Fakten und Meinungen. „Debatte“ meint bei Ihnen noch „Debatte“. Die Linke scheint durch ihren Sieg im Kulturkampf geistig träge und arrogant geworden zu sein. So findet man die wirklich interessanten Beiträge fast nur noch in rechten beziehungsweise bürgerlichen Medien. 

Als katholischer (und an seiner aktuellen Kirche verzweifelnder) Christ bin ich konservativ im Sinne des Heiligen Paulus. „Prüft alles, aber das Gute behaltet“ (1 Thess 5,21). Wir behalten und erhalten das Bestehende nicht, weil es besteht, sondern weil es sich bewährt hat. Was man verbessern kann, soll man verbessern, was bestehen bleiben soll, weil es gut ist, soll bestehen bleiben. Auf diesem Wertefundament ruht auch die JF. So ist in diesen 14 Jahren Ihre JF für mich wie eine Art guter Freund geworden – man ist nicht immer einer Meinung, aber man kennt sich, schätzt sich und vertraut einander.

Dr. Michael Müller, Dortmund




Diese Freiheit nehme ich mir

Liebes JF-Team, euer Einsatz hat sich eindeutig gelohnt! „Meine Zeitung“ hat ja ihren Leseplatz bei mir immer Samstag & Sonntag vormittag, die Freiheit nehme ich mir. Dieses Mal mit Spannung erwartet und durchgeblättert ... und gleich an der Sonderbeilage kleben geblieben! Sehr persönlich, und man merkt, wieviel Liebe im Detail steckt. Ansonsten wirkt die JF auf mich „besser“ strukturiert. Der Satz oben links auf der Titelseite („Demokratie braucht Meinungsfreiheit“) ist wesentlich besser als das der – zumindest momentanen – „Zirkuskuppel“! Und es braucht euch mehr denn je, solange die Werte dieses schönen Landes verdreht werden und Gut zu Böse erklärt wird. Weiter so!

Gerald Knop, Scharbeutz





Bessere Geltung für die Bilder

Ich bin zwar erst seit einem Jahr Abonnent, doch möchte ich recht herzlich zum 35jährigen Jubiläum gratulieren! Die optische Überarbeitung der Zeitung ist sehr gelungen und war nach zehn Jahren auch nötig. Das alte Layout war, im Vergleich zu anderen Zeitungen, doch etwas aus der Zeit gefallen, während es nun optisch ansprechender ist und die Bilder besser zur Geltung kommen. Die Jubiläumsbeilage war auch sehr interessant.

Thomas Reiter, Mallersdorf-Pfaffenberg