Noch immer haben die Bundesrepublik und viele Deutsche ein verkrampftes Verhältnis zu ihren Soldaten. Dabei gibt es genügend Beispiele, den Männern und Frauen in Uniform mehr Respekt und Anerkennung entgegenkommen zu lassen. 

Eines davon ist der Oberstabsgefreite Denis Gebhardt. Der Soldat eines Transportzugs ist vergangene Woche Mittwoch nach Dienst auf der A4 zwischen Gotha und Erfurt unterwegs, als er bemerkt, daß die Fahrerin eines Fahrzeugs vor ihm bewußtlos ist. Die Warnblinkanlage sei angeschaltet gewesen, trotzdem habe sich das Auto nicht auf die rechte Spur bewegt, da habe er geahnt, daß etwas nicht stimmt, schildert der Mann aus Weimar die Situation dem Spiegel. „Ich bin links neben das Fahrzeug gefahren, konnte feststellen, daß die Frau das Bewußtsein verloren hat und auf dem Beifahrersitz ein kleiner Junge saß“. Filmreif bringt Gebhardt sein Auto bei Tempo 70 „Seitenspiegel an Seitenspiegel“ in Position und drängt das führerlose Auto behutsam auf die rechte Spur. Dort setzt er sich vor den Wagen, läßt ihn leicht auffahren und bremst ihn nach und nach aus. Nachdem beide Fahrzeuge zum Stehen gekommen sind, beruhigt der Soldat das Kind und birgt die Mutter. „Rechts neben dem Fahrzeug habe ich sie in stabile Seitenlage gebracht. Als sie wieder anwesend war, habe ich ihr Wasser angeboten“. Der informierte Rettungsdienst sagt später, die Frau sei womöglich bei der Hitze dehydriert.