© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 27/21 / 02. Juli 2021

Vermögensungleichheit weltweit
Beschneiden und entlasten
Björn Harms

Die Corona-Pandemie hat die Vermögensungleichheit weltweit verschärft. Wie immer profitieren in solchen Krisenzeiten die Super-Reichen. Gemäß „Global Wealth Report 2021“ besitzen mittlerweile 1,1 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung knapp 46 Prozent aller privaten Vermögen. Jedem Konservativen sollte klar sein: Der Großteil dieser Leute sind politische Gegner. Denn jene Klasse nutzt heutzutage ihre finanzielle Macht, um LGBTQ-Projekte, „Diversity“ und linke Ideologien zu fördern, nicht um Nation und Heimat zu schützen. Die von den Technologiekonzernen und ihren linksliberalen Herrschern ausgehende neofeudale Bedrohung kann nur durch staatliche Mittel eingedämmt werden.

Doch diese Erkenntnis darf gerade in Deutschland nicht darüber hinwegtäuschen, daß gleichzeitig auch nur ein nach unten verschlankter Staat eine hinreichende Bekämpfung der Vermögensungleichheit ermöglicht. Indem die Mittelschicht endlich steuerlich entlastet, der lächerlich geringe Sparerfreibetrag von 801 Euro angehoben, die Wohneigentumsquote durch geeignete Maßnahmen ausgebaut und das Thema „finanzielle Bildung“ schon in der Schule in den Fokus gerückt wird.

Stattdessen aber führen wir Diskussionen über sinnbefreite Instrumente wie das „Bedingungslose Grundeinkommen“, das Super-Reichen eher nützt als schadet. SPD-Politiker Georg Leber wußte bereits vor über 50 Jahren, daß „Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand“ eine „vordringliche Aufgabe unserer Zeit“ sei. Daran hat sich bis heute nichts geändert.