© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 27/21 / 02. Juli 2021

Aufgeschnappt
Ärger mit den Gründungsvätern
Matthias Bäkermann

Die National Archives and Records Administration (NARA) in Washinton sind ins Visier einer antirassistischen Tasc Force geraten. Ihr oberster Direktor David Ferriero hatte diese ins Leben gerufen, weil der ausgewiesene, noch von Präsident Obama eingesetzte Linksliberale vom Tod George Floyds 2020 so erschüttert war. Tatsächlich sind die Rassismusjäger wahrhaft fündig geworden, wie ihr Mitte Juni veröffentlichter Bericht offenbart. Fast überall lasse sich „struktureller Rassismus“ nachweisen, der „reiche weiße Männer bei der Gründung der Nation lobt und gleichzeitig BIPOC (Schwarze, indigene und andere Farbige) oder Frauen marginalisiert“. Das gelte auch für die Kronjuwelen des US-Nationalarchivs wie die Unabhängigkeitserklärung, die US-Verfassung oder die Bill of Rights. Zudem werde zu sehr die Rolle „weißer, wohlhabender Männer wie Thomas Jefferson dokumentiert“, berichtet Fox News vergangenen Dienstag über den Task-Force-Bericht. Dieser fordert nun im Kontext einer De-Mythologisierung dazu auf, „rassistische Texte und Ausdrücke in Archivbeschreibungen“ zu beseitigen, die Bezeichnung „Gründerväter“ zu eliminieren oder zumindest mit „Trigger-Warnungen“ zu versehen.