© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 28/21 / 09. Juli 2021

Aufgeschnappt
Sternensöldner ohne Sklaverei
Matthias Bäkermann

Die Stellungnahme von Jens Kronvold Frederiksen gegenüber dem Szene-Magazin Jedi News klang vergangenen Samstag etwas hilflos: „Alle machen es. Es ist vielleicht etwas, das bisher nicht offiziell angekündigt wurde. Doch es ist etwas, was Disney nicht mehr verwenden will.“ Mit „es“ meint der verantwortliche Designer des dänischen Spielzeugherstellers Lego das Wort „Sklave“, oder englisch „slave“. Der milliardenschwere US-Medienkonzern sei einer Forderung von „Black Lives Matter“ nachgekommen, dieses rassistische, weil an die Unterdrückung schwarzer Sklaven erinnernde Vokabular nicht mehr zu verwenden. Und diesen „expliziten Wunsch“ habe laut Frederiksen Disney als Rechteinhaber von Star-Wars-Produkten nun an die Dänen weitergegeben. Wie die Zeitschrift PC Games berichtete, hatte es zuvor bei den Star-Wars-Jüngern auf der Spielemesse Lego CON Irritationen gegeben, weil das als „Slave I“ bekannte Raumschiff des intergalaktischen Kopfgeldjägers Boba Fett während einer Präsentation plötzlich anders hieß. Denn damit jede Verletzung US-amerikanischer People of Color ausgeschlossen werden kann, muß der Star-Wars-Bösewicht künftig mit „Boba Fett’s Starship“ durchs imperiale All düsen.