© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 28/21 / 09. Juli 2021

Meldungen

Kinderärzte: Schulen und Kitas müssen offen bleiben 

BERLIN. Offene Kitas und Schulen seien kein Corona-Infektionstreiber. Das seien sie noch nie gewesen und das werde sich auch bei der Delta-Variante nicht ändern. Mit diesen Worten hat sich der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) gegen politischen Druck auf die unabhängige Ständige Impfkommission (Stiko) gewehrt. „Politiker preschen hier ohne Fachwissen vor“, kritisierte BVKJ-Pressesprecher Jakob Maske im Gespräch mit der Ärzte Zeitung. Der Berliner Kinderarzt Maske verwahrt sich gegen derlei politischen Druck und erklärte: „Wir haben auch keine Sorge, wenn Schulen wieder geöffnet werden, denn Kinder und Jugendliche erkranken in aller Regel nicht schwer, haben keine tödlichen Verläufe, so daß wir keine Angst haben, wenn Kinder und Jugendliche sich in der Schule infizieren würden.“ Maske widerspricht der Auffassung, wonach Kinder zum Schutz von Erwachsenen geimpft werden sollten. „Im Moment, muß man sagen, haben die Kinder und Jugendlichen jetzt seit eineinhalb Jahren zurückgesteckt für die Erwachsenen, für die Altersgruppen, die gefährdet sind durch die Covid-Erkrankung. Jetzt verlangen wir von den Kindern wieder, sich impfen zu lassen mit einer Impfung, die im Moment noch nicht für sicher gehalten wird, weil eben noch keine Daten vorliegen. (…) Warum sollen Kinder und Jugendliche das mit sich machen lassen?“ Viel vernünftiger sei es, die Impfbereitschaft der Erwachsenen zu stärken. Jeder, der sich nicht impfen lasse, werde die Krankheit Covid-19 früher oder später durchmachen. Man müsse wissen, daß es auch bei gesunden Erwachsenen schwere Verläufe gebe, die bis zum Tod führen. (mp)

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Diakoniepräsident gegen Beihilfe zur Selbsttötung 

GUNZENHAUSEN. Gegen Überlegungen, Beihilfe zur Selbsttötung in kirchlich-diakonischen Einrichtungen anzubieten, hat sich der Präsident der Diakonie Bayern, Michael Bammessel, gewandt. Auf einer Tagung des Arbeitskreises Bekennender Christen in Bayern zum assistierten Suizid sagte er in Gunzenhausen (Mittelfranken), kein Leben sei wertlos. Deshalb dürfe die Diakonie nicht „Herr über Leben und Tod spielen“. Zum Hintergrund: Im Januar hatten Theologen, darunter der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, in der Frankfurter Allgemeinen dafür plädiert, einen assistierten Suizid auch in kirchlich-diakonischen Einrichtungen zu ermöglichen (JF 3/21, 6/21)). Bammessel zufolge gibt es derzeit vom Diakonischen Werk Bayern noch keine offiziellen Empfehlungen für den Umgang mit Menschen in diakonischen Einrichtungen, die eine begleitete Selbsttötung wünschen. Er könne sich jedoch nicht vorstellen, daß „wir in der Diakonie diejenigen sind, die den Becher bringen, den Schierlingsbecher (Giftbecher)“. (JF/idea)





Sprachpranger

Gender Economics

Forschungsgruppe in der Abteilung Staat am 1925 gegründeten Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin, die „Gender Gaps“ am Arbeitsmarkt sowie die gleichstellungspolitischen Auswirkungen der Steuer-, Sozial- und Familienpolitik untersucht