Eigentlich sollte es nur ein harmloses Interview werden. In der Sendung „Punkt 12“ wollte RTL-Moderatorin Katja Burkard in der vergangenen Woche mit ihrer Kollegin Roberta Bieling über das Thema Auswandern sprechen. Im Gespräch beging Burkard jedoch einen folgenreichen Fauxpas. Sie bezeichnete die vielen Umzüge ihrer Interviewpartnerin als „Zigeunerleben“. Schon brach der Shitstorm über sie herein. In den sozialen Medien hagelte es Kritik. Auch der Zentralrat der Sinti und Roma  monierte ein fortwährendes „beleidigendes Verhalten der Medien“. Burkard ging auf die Knie: „Ich habe ein Wort benutzt, mit dem ich Roma und Sinti beleidigt habe“, bedauerte sie auf Instagram. „Das darf natürlich nicht passieren. Ich will klarstellen, daß ich jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung verabscheue.“ Doch natürlich reichen heutzutage Entschuldigungen der woken Meute nicht aus. „Aus der Nummer kommen Sie nicht mehr raus“, drohte eine Nutzerin unter dem Post. Andere forderten RTL direkt auf, die Moderatorin zu entlassen. Der Sender entschied sich dafür, den Gründer der Roma- und Sinti-Initiative „RomAnity“, Radoslav Ganev, am Montag in die Sendung einzuladen, um über Alltagsrassismus zu sprechen.