© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 30-31/21 / 23. Juli 2021

Proteste in Kuba gegen die Regierung
Lang lebe die Freiheit!
Philipp Bagus

Wenn Menschen in den Straßen von Havanna das Wort „Libertad“ („Freiheit“) auf den Lippen tragen, für ihre Rechte eintreten und gegen das verheerende Armutsmanagement der kommunistischen Diktatur protestieren, freut sich der Menschen- und Freiheitsfreund. Schließlich könnte sich endlich der real existierende Sozialismus in Kuba nach mehr als 60 mörderischen Jahren dem Ende neigen. Doch nicht jeder freut sich. Das beredte Schweigen bei linksgerichteten Regierungen ist bezeichnend. Während die Bundesregierung die europäischen Partnerländer wie Ungarn oder Polen schnell einmal tadelt, wartet man vergeblich auf eine scharfe Verurteilung der Polizeigewalt der kubanischen Diktatur.

Die marxistische Bewegung „Black Lives Matter“ interessiert die Polizeigewalt in diesem Falle nicht, sie unterstützt sogar öffentlich das kommunistische Regime. Es geht BLM eben nicht um Hilfe für unterdrückte Menschen, sondern darum, die bürgerliche und kapitalistische Gesellschaftsordnung zu unterminieren. Das Ziel von BLM ist der Sozialismus, dessen Essenz Gewalt und dessen Konsequenz Armut ist, so wie sie in Kuba hervortritt und die Proteste motiviert. Wer sich aus Verbundenheit zu BLM niederkniet, sollte sich darüber im klaren sein, mit wem er sich solidarisiert. Das wird dank Kuba immer einfacher. Viva la libertad!



Prof. Dr. Philipp Bagus lehrt VWL an der Universität Rey Juan Carlos in Madrid.