© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 30-31/21 / 23. Juli 2021

Unsere Freiheit ist in Gefahr
Der österreichische Journalist Gerald Grosz redet Tacheles
Werner Olles

Gerald Grosz, von 2000 bis 2005 Pressesprecher des österreichischen Vizekanzlers und Sozialministers Herbert Haupt (FPÖ), enger Freund seines Mentors Jörg Haider, von 2013 bis 2015 Bundesobmann des von Haider gegründeten „Bündnis Zukunft Österreich“ (BZÖ), Unternehmer und Journalist, gehört zu jenen politischen Kommentatoren, die – wie man in unserem südlichen Nachbarland sagt – „kein Blatt vor den Mund nehmen“. Dies beweist er unter anderem regelmäßig in dem sehenswerten Portal „Fellner! Live“, wo er für das Medienhaus „Österreich“ das aktuelle Geschehen kommentiert oder mit dem mittlerweile im deutschsprachigen Raum legendären Politduell „Grosz versus Bohrn Mena“ die Zuschauer beeindruckt, denn anders als hierzulande bei den Öffentlich-Rechtlichen wie den großen Privatsendern werden dort alle Meinungen zugelassen.
Dem Corona-Sommer 2020 und dessen Folgen, die nach einer Theorie das Fledermaus-Virus aus einem chinesischen Militärlabor in Wuhan bei uns anrichtete, schickt er ein Zitat des Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer (FPÖ) hinterher „der Koran sei mehr zu fürchten als Corona“. Grosz findet das legitim, da das berüchtigte China-Virus „weder homophob, noch frauenfeindlich, noch antidemokratisch ist und schon gar nicht in seiner weiteren Verbreitung terroristische Auswüchse zeigt, abgesehen von den Verfassungsbrüchen der Regierungen.“
Daß „Corona“ mehr Angst und Panik erregt als islamistische Lkw-Attentate auf dem Breitscheidplatz oder der Promenade in Nizza, läßt ihn allerdings an der mentalen Gesundheit seiner Mitbürger zweifeln, die ohne Not Politiker wählen, „die Kabuler Verhältnisse ermöglichen, ja regelrecht fördern“. Wer Parteien, Ideologien und Abkömmlinge von Zivilisationen auf dem Niveau von Neandertalern unterstütze, dürfe sich nicht wundern, wenn Molotowcocktails, Messer, Macheten und Sprengstoff „zum neuen architektonischen Kulturgut unserer Städte verkommen“.
Auch seine Zuneigung für „Einzelfall“-Merkel ist verständlicherweise nur wenig ausgeprägt. Das „Wir schaffen das“ der Bundeskanzlerin habe einen demokratischen Rechtsstaat pervertiert, „weil man zu den Guten gehören wollte, die das Böse walten lassen“. In diesem Zusammenhang lobt Grosz die Schweizer und ihre direkte Demokratie, die den Kern der eidgenössischen Demokratie verteidigen, auf ihr sinnstiftendes Wesen stolz sind und ihre eigene Identität, Sprache und Kultur bewahren, während Österreich und die Bundesrepublik Hunderttausende von den dortigen Medien zu harmonischen Familien und über Nacht von 25jährigen zu 13jährigen umgelogenen jungen Mohammedanern unkontrolliert, unregistriert und ungehindert über unsere Grenzen lassen.

Gerald Grosz: Freiheit ohne Wenn und Aber. Ares Verlag, Graz 2021, gebunden, 186 Seiten, 20 Euro