Wie oft hören wir das: Never change a winning team! Oder: Der Trainer bietet zum dritten Mal hintereinander dieselbe Startelf auf. Die Erfolgsgarantie der Vereine gilt komischerweise nicht für die Liga. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, daß sich keine Fußballbundesliga-Saison je gleich zusammengesetzt hat? Anders gesagt: Es gibt inzwischen 58 Abschlußtabellen, aber keine einzige listet Teams auf, die vorher exakt so schon einmal gegeneinander gespielt haben. Nichts ist also konstanter als der Wechsel. Das liegt natürlich daran, daß jedes Jahr zwei oder drei Vereine absteigen. Aber im nächsten Jahr könnten die ja wieder aufsteigen. Passiert aber nicht. Und damit sind wir bei der 2. Liga, die an diesem Freitag startet. Die Eröffnungspartie klingt nach Bundesliga: Schalke gegen den Hamburger SV. Beide zusammen haben 3.664 Spiele in der Eliteklasse auf dem Buckel. Auf Platz 1 der meisten Bundesligapartien thront übrigens der SV Werder: 1.934mal traten die Bremer im Oberhaus an. Und jetzt? Jetzt wird sich der FC Bayern auch diesen Spitzenrang sichern. Denn Werder kickt ebenfalls nur noch im Kellergeschoß. Mit dem 1. FC Nürnberg und Hannover 96, die auch jeweils auf mehr als 1.000 Bundesligaspiele kommen, ringen weitere Traditionsvereine um den Aufstieg. Insgesamt finden sich 13 Ex-Bundesligisten im Unterhaus wieder. Viele wollen zurück in die Eliteklasse. Heißt: Es wird nicht wenige Enttäuschte geben.
Ob Schalke und der HSV zu den Glücklichen zählen werden? Wir wissen es nicht – auch nicht nach der Auftaktpartie. Spannung pur. Das ist der Unterschied zur Bundesliga. Ich wette, daß Bayern sich im Vorübergehen zum zehnten Mal in Folge die Schale abholt. Wer hält dagegen?