© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 32/21 / 06. August 2021

Zitate

„Die Afghanistan-Mission ist in jeglicher Hinsicht gescheitert. Man hat sich bereits vom ersten Tag an mit brutalen Warlords, Drogenbaronen und anderweitigen Menschenrechtsfeinden verbündet, um das Land zu ‘demokratisieren’. (…) Stattdessen bedienten sich jene Kriegsfürsten und kleptokratischen Eliten an westlichen Hilfsgeldern, und sie tun es bis heute, wie afghanische Investigativjournalisten regelmäßig berichten. Mit den Milliarden wurden weder Schulen noch Krankenhäuser errichtet. Stattdessen flossen sie in Luxusimmobilien oder Restaurants in Dubai und anderswo.“

Emran Feroz, freier Journalist, im Deutschlandfunk Kultur am 28. Juli





„Die Konservative Partei mag die dominierende politische Kraft in Großbritannien sein. Aber es gibt nach wie vor eine unanfechtbare Kultur, die immer relativ unscheinbare Figuren auf der Linken begünstigt, die zwar von der Bedeutung der Vielfalt predigen, aber immer genau die Jobs nehmen, die sie so leicht anderen anbieten könnten. Wenn diese Leute keinen Geschäftssinn haben, spielt das keine Rolle. Wenn sie gegen die Normen ihres Berufes verstoßen haben, spielt das keine Rolle. Wenn Sie das Glück haben, zu einem kleinen Kreis der etablierten Linken zu gehören, steht Ihnen die Welt offen. Das ist es, was die Konservativen aus so vielen Ecken des öffentlichen Lebens heraushält. Großbritannien gehört immer noch der Linken – die Rechte tut nur so, als würde sie das Land regieren.“

Douglas Murray, Publizist, auf dem Blog unherd.com am 29. Juli





„Nun zeigen die Grünen, was man auch in ihrem Wahlprogramm nachlesen kann: Es ist nicht nur die mangelnde Professionalität der Kanzlerkandidatin, die freiheitlich denkende Wähler verschrecken muß. (...) Es geht ihnen nicht um eine inklusive Sprache, sondern um das Bespaßen einer kleinen Elite, die sich als moralisch erhaben gibt. Denn die Gendersprache spricht eben nicht alle an, sie teilt die Menschen in Gruppen ein, reduziert sie auf äußere Merkmale – Identitätspolitik eben.“

Anna Schneider, Chefreporterin, in der „Welt am Sonntag“ vom 1. August





„Eine Inflationsrate von nahe vier Prozent, ist das normal? ‘Seid unbesorgt’, schallt es aus der Europäischen Zentralbank. (...) Es gebe keinen Grund zur Aufregung und schon gar keinen, über eine straffere Geldpolitik nachzudenken. Doch die laute Gelassenheit der Notenbanker ist verdächtig. Sie überdeckt die entscheidende Frage, ob sich die Stabilität des Euro verteidigen läßt, wenn es nötig wird.“

Ursula Weidenfeld, Wirtschaftsjournalistin, im „Tagesspiegel“ vom 2. August





„Die medizinische Bewertung des Nutzens für den individuellen Impfling haben Stiko, WHO und die britische Impfkommission nur zur Empfehlung für Risikogruppen unter Jugendlichen geführt. (...) Diese sich entwickelnde Evidenzlage wird von der Stiko fortlaufend evaluiert. Die Gesundheitsminister erhöhen durch eine solche Debatte aber den Druck, daß sich Jugendliche aus Gründen der sozialen Teilhabe bzw. zum Nutzen anderer (erwachsener) impfen lassen. Besser wäre aber, wenn die großen Lücken bei den Impfungen der Erwachsenen geschlossen würden. Diese haben einen Eigennutz und tragen zum Schutz derjenigen bei, die nicht geimpft werden können, u.a. der Kinder. Das würde ich gerne von Herrn Spahn und Kolleginnen hören!“

Dominik Schneider, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Dortmund, auf Twitter am 2. August