© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 33/21 / 13. August 2021

Zitate

„Armin Laschet hat es in den vergangenen Monaten geschafft, eine derart umfangreiche und groteske Enzyklopädie komplettverrutschter Clownfotos zu produzieren, daß das Internet vor Erschöpfung die Hände in die Luft wirft und ruft: Laschet! Hab Erbarmen! Bleib einfach mal ein paar Tage drinnen! Und zieh um Himmels willen die Vorhänge zu!“

Hendrik Wieduwilt, Kommunikationsberater, auf dem Blog „Übermedien“ am 4. August





„Nach über 70 Jahren Frieden gibt es nur noch selten Anlässe zum Heldentum. Wie schade, denken offenbar viele, denn in den Geschwisterkohorten der Schulklassen, Teams, Sub- und Unter-Sub-Gruppen stilisieren sich immer häufiger Menschen zu Opfern. (...) Die sozialen Konfliktlinien ergeben sich seltener zwischen Jung gegen Alt, vielmehr entwickeln sich radikale Geschwisterkonflikte zwischen den Sub-Gruppen, ausgrenzend und diffamierend. Kulturell und symbolisch fungiert die Mittelschicht als Opfergabe der Wachstumsdoktrin und nicht mehr als Garant des gesellschaftlichen Zusammenhaltes. Wohingegen die moralischen Sittenwächter weniger Helden oder Opfer – als vielmal neue Täter sind!“

Astrid von Friesen, Autorin, im Deutschlandfunk Kultur am 6. August





„Kommunikationsforschung hat gezeigt, daß Medien vorzugsweise über die pessimistischsten Extremszenarien aus dem Uno-Klimareport berichten. So dürfte sich ein extremes Bild des Klimawandels verfestigen, das nicht dem Stand der Wissenschaft entspricht, beispielsweise eine allzu extreme Erwärmung und ein unrealistischer Anstieg des Meeresspiegels. Das Problem wird dadurch verschärft, daß der IPCC eine kritische Analyse seiner neuen Klimamodelle vermeidet. Positivistischer Umgang mit den immanent unsicheren Klimarechnungen hat Tradition, auch beim Weltklimarat.“

Axel Bojanowski, Journalist, in der „Welt“ vom 9. August 2021





„Diese grüne Blase lebt vornehmlich in den guten Vierteln der Metropolen und Universitätsstädte. Ein Außendienstmitarbeiter, der im Jahr Zigtausende Kilometer mit dem Auto abreißt, von einem Eigenheim träumt und mit seiner Familie im Urlaub nach Mallorca möchte, wird von den Grünen nicht angesprochen. Das geplante Energiegeld von 75 Euro jährlich ist für ihn eine Tankfüllung. Das Ganze folgt dem Prinzip linke und rechte Tasche. Auf der einen Seite wird alles teurer durch die CO2-Kosten, auf der anderen Seite soll man sein Geld zurückbekommen. (…) Der von Baerbock vorgeschlagene Pakt für Klimaschutz darf eben nicht zur Deindustrialisierung führen, sondern muß der Wirtschaft neue Chancen eröffnen. Wirtschaft ist immer Rechnen. Am Ende muß Geld verdient werden.“

Thomas Sigmund, Leiter des Hauptstadtbüros, im „Handelsblatt“ vom 9. August





„Die Volksrepublick China ist ein von der Kommunistischen Partei (KPCh) allein regierter Parteistaat. Was hinter den Kulissen passiert, bleibt der Welt meist verborgen. Die KPCh neigt dazu, wie etwa zu Beginn der Pandemie, Fakten zu verschleiern, Zahlen zu beschönigen und zu Aktionismus zu greifen – um vor der eigenen Bevölkerung und den Augen der Welt besser dazustehen, als es die realen Verhältnisse eigentlich zulassen. Ob dieser Tage in Wuhan also wirklich Millionen von Menschen getestet worden und wirklich nur 37 symptomatische Fälle aufgetaucht sind, ist nicht mehr als eine Behauptung, die sich nicht prüfen läßt.“

Maximilian Kalkhof, China-Korrespondent der WeltN24 GmbH, in der „Welt“ am 10. August