© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 33/21 / 13. August 2021

Meldungen

Gedenk-Stele für Maueropfer errichtet 

BERLIN. Eine zum 60. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer neu errichtete Stele erinnert an ein weiteres Opfer des DDR-Grenzregimes. Die am Mittwoch enthüllte Gedenkstele ist dem sowjetischen Soldaten Wladimir Iwanowitsch Odinzow gewidmet, der am 2. Februar 1979 auf der Dorfstraße im brandenburgischen Seeburg in der Nähe der Grenze zum West-Berliner Bezirk Spandau von Volkspolizisten als vermeintlicher Flüchtling erschossen wurde. Der damals 18jährige gilt als das 140. Todesopfer an der Mauer, das bekannt geworden ist. Das Gesamtprojekt zur Errichtung von Stelen für die Todesopfer wurde 2009 von der Stiftung Berliner Mauer initiiert. Ebenfalls zur Erinnerung an die Mauer präsentiert das Deutschland-Archiv der Bundeszentrale für politische Bildung eine Open-Air-Ausstellung auf dem Potsdamer Platz in Berlin-Mitte. Gezeigt werden 40 Bildmontagen aus historischen Aufnahmen der Berliner Mauer und aus aktuellen Fotos derselben Orte aus derselben Perspektive der beiden Fotografen Alexander Kupsch und Thomas Rosenthal. Die Ausstellung ist bis zum 6. Oktober auf der Nordseite des Potsdamer Platzes neben dem Eingang zum Bahnhof zu sehen. (tha)

 www.stiftung-berliner-mauer.de

 www.bpb.de





Klassik-Stiftung sieht Nähe zur Klima-Jugend

WEIMAR. Die Klassik-Stiftung Weimar des Freistaats Thüringen widmet sich künftig nicht nur ihren 27 Museen, Schlössern und Parks sowie ihren umfangreichen Literatur- und Kunstsammlungen, sondern auch dem globalen Klimaschutz. Im Vorlauf auf das aktuelle Themenjahr „Neue Natur 2021“ habe man „diesen Impuls nicht gehabt. Erst beim ‘Ideenlabor Weimar’ im Rahmen des ‘Neuen Europäischen Bauhauses’ wurde mir die Nähe der Klima-Jugendbewegung zum Naturverständnis Goethes deutlicher“, erklärte Stiftungspräsidentin Ulrike Lorenz im Handelsblatt. „Dürre, Ungeziefer, Hochwasser – alles hängt zusammen. Es greift einem ans Herz, wenn 200jährige, prägende Baumriesen gefällt werden müssen“, sagte die frühere Direktorin der Kunsthalle Mannheim. Das alte Holz sei daher mit jungen Architekten zum „Grünen Labor“, einem Pavillon für Veranstaltungen, verbaut worden. Zudem biete man interaktive Parkmodelle mit begehbaren Landschaftsbildern der Goethe-Zeit. „Bei laufenden Bauvorhaben setzen wir auf Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung, Solaranlagen und Zisternen“, so Lorenz, „aber den Fuhrpark der 35 Gärtner auf E-Mobilität umzustellen ist ein fast unlösbares Problem.“ Das kommende Themenjahr 2022 widme sich der Sprache. „Dabei geht es nicht nur um die berühmten Dichter Weimars, sondern auch um unsere heutigen Ängste: ‘hate speech’, die Rolle der sozialen Medien, gesellschaftliche Polarisierung, die über Sprache funktioniert“, erläuterte die 57jährige aus Gera stammende Stiftungschefin. (fis)

 www.klassik-stiftung.de





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