© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 33/21 / 13. August 2021

Meldungen

BR verzichtet nur teilweise auf Genderstern 

MÜNCHEN. Der Bayerische Rundfunk (BR) hat seine Mitarbeiter aufgefordert, bis auf Ausnahmen künftig auf den Genderstern zu verzichten. Die Sprechpausen für den Genderstern hätten „häufig für Irritationen bei Hörerinnen und Hörern gesorgt“, sagte der Sender der taz, der die interne Mail mit der neuen Vorgabe vorliege. Der BR begründete seine Vorgabe weiter: „Diese Entscheidung ist nach Überzeugung der Geschäftsleitung insbesondere deshalb nötig, um Einfachheit und Verständlichkeit der Sprache im Interesse des Publikums zu gewährleisten.“ Jüngere Angebote, „in deren Zielgruppe der Genderstern etabliert und akzeptiert ist“, sind allerdings von der Regelung ausgenommen. Dazu zähle zum Beispiel das Instagram-Format „News-WG“. (ag)





Bertelsmann legt RTL und Gruner + Jahr zusammen 

Gütersloh. Die Fernsehgruppe RTL Deutschland und Gruner + Jahr fusionieren und werden ab dem kommenden Jahr ein neues Unternehmen bilden. Das hat die Mediengruppe Bertelsmann als Eigentümer vergangene Woche Freitag mitgeteilt. Für einen Kaufpreis von 230 Millionen Euro übernimmt RTL die Magazingeschäfte und Marken des Hamburger Zeitschriftenverlags wie Stern, Brigitte, Geo, Capital oder Schöner Wohnen. Die Hansestadt soll nach der Zusammenlegung weiterhin der Sitz von Gruner + Jahr bleiben. Dessen 25-Prozent-Beteiligung am Nachrichtenmagazin Spiegel wird nicht RTL zugeteilt, sondern verbleibt bei Bertelsmann. „Kein anderes Medienunternehmen hierzulande kann ein derartiges, gattungsübergreifendes Wachstumsbündnis schaffen“, sagte Bertelsmann-Chef Thomas Rabe. Mit der Entscheidung für den Zusammenschluß (JF 17/21) werde das Unternehmen auf dem deutschen Markt im Wettbewerb mit den globalen Streaming-Plattformen wie Netflix oder Amazon gestärkt und biete dabei gleichzeitig lokale Inhalte. (gb)





ARD und ZDF zeigen chinesische Propaganda

München. Die Süddeutsche Zeitung hat ARD und ZDF vorgeworfen, Dokumentationen aus China zu senden, an deren Produktion chinesische Propagandakanäle beteiligt seien. Die schlechte Situation der Menschenrechte in dem kommunistisch regierten Land würde so teilweise nicht angeprochen. Bei der ARD-Tierdoku „Wildes China“ von der britischen BBC und dem chinesischen Staatssender CCTV bleibe zum Beispiel die „brutale Unterdrückung der Tibeter völlig unerwähnt. Die Menschenrechtsorganisation ICT befürchtet, daß die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten erneut „inhaltlich inakzeptable Koproduktionen“ zeigen werden und hat Beschwerde beim Rundfunkrat eingelegt. (gb)





Aufgelesen

„Bewegtbilder und Magazine sind wie Feuer und Wasser – das paßt nicht zusammen.“

Der frühere „Stern“-Vize Manfred Bissinger zur Übernahme von Gruner + Jahr durch RTL