© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 33/21 / 13. August 2021

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Mythos Energiewende“, JF 32/21

Urteilsfindung bereits 2019

Das angesehene US-Wirtschafts- und Finanzblatt The Wall Street Journal hat bereits am 29. Januar 2019 Deutschland die „World’s dumbest energy policy“ (die weltweit dümmste Energiepolitik) bescheinigt und Frau Merkels Entscheidungen als „green follies“ (grüne Torheiten) bezeichnet.

Dr. Alois Baier, Swisttal-Buschhoven






Zu: „Zum Wohle der Bürger“ von Fabian Schmidt-Ahmad, JF 32/21

Nicht schimpfen, impfen, impfen, impfen

Die aktuelle Corona-Berichterstattung und die Debatte im Regierungslager konzentriert sich derzeit auf mögliche Einschränkungen der Grundrechte für Ungeimpfte und eine mögliche Impfpflicht. Gleichzeitig gehen Hunderttausende in Frankreich, Italien und Griechenland gegen die Impfpflicht auf die Straße. Ein Blick auf bisherige Erfahrungen kann da zur Meinungsbildung über die Sinnhaftigkeit der zukünftigen möglichen Maßnahmen beitragen. 

In Israel (Stand: Ende Juli) sind etwa 60,5 Prozent der Bürger vollständig geimpft. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner (Stand: 9. August) beträgt dort knapp 290. Auch entspricht dort der Anteil der neu infizierten Fälle von Geimpften in nahezu allen Altersklassen denen der Geimpften der gesamten Bevölkerung. Bei den schweren Fällen in Form von Krankenhausaufenthalten sind 60 Prozent der Patienten geimpfte Personen, die zumeist älter und vorerkrankt sind. Die Impfquote in Island liegt bei circa 75 Prozent vollständig Geimpften. Hier beträgt die aktuelle 7-Tage-Inzidenz 150, Tendenz stark steigend. Der Inselstaat Malta hat eine Erstimpfquote von über 89 Prozent, mehr als 83 Prozent sind bereits zweimal geimpft. Die aktuelle Inzidenz liegt dort bei mehr als 270. Gibraltar mit einer Impfquote von 100 Prozent weist eine 7-Tage-Inzidenz von mehr als 600 auf. 

Das CDC, gewissermaßen das US-amerikanische Robert-Koch-Institut, stellt fest, daß bei der aktuellen Corona-Variante Delta sich die Virusmenge in infizierten geimpften Menschen nicht von der Virusmenge in den Nasen und Rachen von ungeimpften Menschen unterscheidet. Auch beschreibt eine CDC-Studie, daß bei einem Covid-Ausbruch in Massachusetts von den 469 Infizierten 74 Prozent vollständig geimpft waren. Davon wiesen wiederum 79 Prozent Symptome auf. Nun hat auch England beobachtet, daß Geimpfte, die sich mit Corona infizieren, genauso ansteckend sein könnten wie Ungeimpfte. Das RKI schreibt in seinem Strategiepapier für den Corona-Herbst jetzt bereits klar: „Regelmäßige Boosterimpfungen werden vermutlich in zu bestimmenden Bevölkerungsgruppen und Impfabständen erforderlich sein.“ Wohlgemerkt: regelmäßige. Das heißt auch, daß selbst eine dritte Impfung nicht endgültig wäre. Politisch gilt jedoch weiterhin das Heilsversprechen: Ein „Pieks“ und alles ist wie früher. Demgegenüber konträr steht die alte Formel, daß die Gesellschaft lernen muß, mit dem Virus zu leben. Was auch immer das bedeutet. 

Inzwischen dringt der Bundesverband Deutscher Pathologen auf mehr Obduktionen von verstorbenen Geimpften, analog zu dem von Schmidt-Ahmad zitierten Chef-Pathologen der Universität Heidelberg Prof. Dr. Peter Schirmacher. Angesichts dieser Datenlage scheint der Ruf nach einer Impfpflicht recht unpassend, wenn nicht absurd. Schließlich sei auch ein Blick auf das Beispiel von North Dakota und South Dakota in den USA hinsichtlich der Sinnhaftigkeit von Lockdown-Maßnahmen gestattet. South Dakota hatte so gut wie keine Einschränkungen mit offenen Schulen und Restaurants. North Dakota hatte Maskenpflicht und andere Restriktionen. Die Infektionszahlen im Spätherbst 2020 sind aber nahezu deckungsgleich im Zeitverlauf und in der Häufigkeit, wobei sie in North Dakota sogar noch etwas höher waren. 

Ludger Gesigora, Lüdinghausen






Zu: „´Ungeist der Machtgier̀“, im Gespräch mit Markus C. Kerber, Jf 30-31/21

EU-Mitglieder werden kujoniert

Großartig: die beste je gelesene Zuschreibung an den geldverschlingenden Brüsseler Moloch: „eine selbstreferentielle Zentralisierungsbehörde“! Und seit der blonden Deutschen, die in fragwürdiger Art in ihr Amt gehievt wurde, entpuppt sich die EU-Kommission mehr denn je als machthungrige Institution, die aber hauptsächlich mit Problemen beschäftigt ist, die es ohne sie gar nicht gäbe. Mitgliedsländer werden kujoniert, sobald sie in bestimmten Bereichen anderer Meinung sind als die Gott-Gleichen in Brüssel, sogenannte „Vertragsverletzungsverfahren“ werden gegen „abtrünnige“ Regierungen eingeleitet, dabei müßte gegen diese Ansammlung von Wichtigtuern, EU-Kommission genannt, genau solch ein Verfahren angestrengt werden, denn sie verletzt europäische Verträge, wie die von Maastricht und Lissabon. Explizit ist dort vermerkt, daß kein Mitgliedsland für die Schulden anderer Mitgliedsländer aufzukommen hat. 

Völlig zu Recht kritisiert der intime Frankreich-Kenner Markus C. Kerber die „Politik“ des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), dessen Urteile bisweilen mehr als fragwürdig sind (auch ein Grund für die Schweiz, den Institutionellen Rahmenvertrag mit der EU nicht zu unterschreiben), andererseits bemüht er für die EU-Kommission wiederholt deren Auftrag als „Hüterin der Verträge“. Wenn dem so wäre, warum hat die Kommission nicht schon vor Jahren ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland angestrengt, weil dessen Regierung europäische Verträge mißachtet? 

Im Amtsblatt der Europäischen Union vom 26. Oktober 2012 wurde der Vertrag über die Europäische Union (Konsolidierte Fassung) veröffentlicht, dort steht in Artikel 4 Absatz 2 unmißverständlich: „Die Union achtet die Gleichheit der Mitgliedstaaten vor den Verträgen und ihre jeweilige nationale Identität, die in ihren grundlegenden politischen und verfassungsmäßigen Strukturen einschließlich der regionalen und lokalen Selbstverwaltung zum Ausdruck kommt.“ Geht man jedoch davon aus, daß das Bundesverfassungsgericht, also das höchste deutsche Gericht, zur nationalen Identität der Deutschen gehört, und daß dessen Kritik am Verhalten der EZB (Anleihekäufe) keinem europäischen Gesetz zuwiderläuft, ist das eingeleitete Vertragsverletzungsverfahren schlicht an den Haaren herbeigezogen und wäre daher sofort einzustellen.

Peter Kiefer, Steinen






Zur Rubrik „Fragebogen“: Jörg Kachelmann, JF 30-31/21

Peinlicher, penetranter Co-Moderator

Seit einigen Jahren schon erwarte ich mit Spannung am Donnerstag meine Wochenendlektüre: JUNGE FREIHEIT. An jedem Freitag freue ich mich auf die TV-Sendung „Riverboat“ vom MDR. Dort gibt es meist ein Wiedersehen mit den Stars, den Großen aus Kultur und Sport und den Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die auch mir in 40 Jahren DDR das Leben als Eingesperrter erträglich gemacht und der Welt vorgeführt haben, daß auch hier viele Könner in Kultur, Sport, Wissenschaft und Kunst am Werke sind, die auch in der Lage waren (und hoffentlich auch weiter sind), Widerstand gegen totalitäre Maßnahmen der Regierung zu leisten. Ihnen allen meinen Dank! 

Allerdings habe ich mich auch des öfteren über den Co-Moderator dieser Sendung sehr geärgert! Seine oft peinlichen und penetranten Fragen an die Anwesenden haben mir immer wieder vor Augen geführt, daß dieser Schweizer Skandalhallodri keiner von uns ist. Was maßt sich dieser Karrierist nur an, so über unsere Menschen zu sprechen? Wer hat diesen Fremdkörper – in meinen Augen, wie auch Ihr Foto zeigt, ein ungepflegter Lumich – nur in dieser Sendung installiert?

Joachim Riedig, Zwickau




Höchste Gefahr im Straßenverkehr

Man sollte es tunlichst vermeiden, mit seinem Auto auf einer gleichrangigen Kreuzung Jörg Kachelmann zu begegnen. Denn es besteht dann höchste Lebensgefahr! Ich nehme stark an, daß bei Herrn Kachelmann nicht rechts vor links gilt – weil sein Hirn ihm immer wieder suggeriert „rechts geht überhaupt nicht“, so wird er einem mit Sicherheit die Vorfahrt nehmen, auch wenn man von rechts mit seinem Fahrzeug kommt. 

Herr Kachelmann sollte vielleicht auswandern, jedenfalls sollte er sich auf keinen Fall auf deutschem Boden bestatten lassen, denn wenn die politische Entwicklung so weitergeht, kommt er hier nie zur Ruhe! 

Udo Schädlich, Zwickau






Zu: „Patriotismus / Ist die Flagge unnötig?“ von Dieter Stein & „Geht´s raus und spielt´s Fußball“ von Hinrich Rohbohm, JF 29/21

Hopfen und Malz verloren

Wenn in einem Deutschland-Spiel, wie bei der aktuellen Europameisterschaft leidvoll zu betrachten gewesen ist, vom Reporter des öffentlich-rechtlichen Ideologie-Senders angemerkt wird „und jetzt folgt der Gesang“, anstatt voller Stolz zu sagen, „es folgt die Nationalhymne“, dann zeigt sich, was die Stunde geschlagen hat.

Tom Keller, Wegberg




Meine Nationalmannschaft ist Ungarn

Der letzte wirklich patriotische DFB-Präsident war Gerhard Mayer-Vorfelder. Vermutlich rotiert er nur noch voller Entsetzen in seinem Grab. Mit Katja Kraus und Konsorten erlischt endgültig alles, was den DFB einst auszeichnete. Deutsch ist hier jetzt nur noch die Verpackung und nicht mehr der Inhalt. Meine Nationalmannschaft ist Ungarn.

Carsten Zöllner, Berlin




Respektloser Mannschaftskapitän

Daß die multiethnische Truppe „Die Mannschaft“ die Epitheta „Deutsch“ und „National-“ unter dem grünen Meister Jogi Löw abgelegt hat, erscheint nur konsequent. Seither verfolgte ich ihre Kickerei nur noch am Rande in den Radionachrichten. Für irgendeine Art von Identifikation bot sie mir, anders als ihre Vorgänger, keinerlei Anlaß. Auch sprachen ihre Leistungen in den letzten Jahren dem Mantra hohn, Diversität sei ein Erfolgsrezept. 

Nun wurde ich erst durch das Bild zu Ihrem Artikel darauf aufmerksam, daß Herr Neuer nicht nur die obligaten Regenbogenfarben am Ärmel trug, sondern auch darüber „Respect“ zu lesen war. Vordringlich hätte ich mir gewünscht, daß Hochachtung beim Spiel in München zuallererst den Gästen aus Ungarn erwiesen worden wäre. Offenbar aber ist „Respect“ tatsächlich wesenhaft etwas anderes als Respekt.

Dr. Matthias Gubitz, Göttingen




Nowhere under the rainbow

Nicht wenige dürften sich bei der EM mit der Siegermannschaft Italiens gefreut und gejubelt haben. Schon beim Singen der Nationalhyme war bei den Mannschaften des Endspiels enorm viel Energie und Teamgeist zu spüren. All das mußte man bei unseren Edelkickern mit dem langjährigen Trainer vermissen. Dafür mußte so mancher Fußbalbegeisterte schon im Vorfeld des Spiels mit Ungarn eine besondere Hofierung sexueller Diversitäten mit einer Regenbogenbeleuchtung des Stadions erdulden. 

Hängt eine glückliche Zukunft wirklich von einer möglichst frühen Aufklärung über diverse Sexualitäten ab? Werden bei solchen Tendenzen nicht so manche Jugendliche bei ihrer Entwicklung eher verunsichert als stabilisiert? Wenn neben der Angst vor der eigenen Nation auch noch der Genderwahn zunimmt,  – wo soll das alles hinführen? Wer beim Singen der Nationalhymne fast eine Nachhilfe braucht, wird lange auf deutsche Siege warten müssen.

Simon Kirschner, Bad Endorf






Zu: „Ein Bewußtsein von Exklusivität“ von Thorsten Hinz, JF 29/21

Das Gebot der Stunde lautet Aufklärung

Dank für diese Reflexion! Aber wie viele Menschen wird diese Darstellung erreichen? Die JF sollte vielleicht einen Faltbrief zur Verteilung herausgeben und damit weiter dazu beitragen, daß wichtige Fakten nicht länger in die Ecke „Verschwörungstheorie“ gebannt werden. Denn es geht darum, wie Thorsten Hinz richtig schreibt, „die Wahrheit von den Verschwörungstheorien zu sondern“. Eine graphische Darstellung der nachgewiesenen Machtnetze, der Geldsummen und der Beziehung zu quasi staatlichen Institutionen wäre ebenso hilfreich wie Zitate zum „Great Reset“, beispielweise von Klaus Schwab und zum Thema „Migrationspakt“. 

Es ist für mich keine Frage, daß wir vor großen notwendigen und auch globalen Herausforderungen stehen. Dazu brauchen wir geistige Eliten und die Mitarbeit jedes einzelnen Menschen, aber keine Versklavung durch Geld- und Machteliten. Aufklärung und der Wille, Wahrheiten zu erkunden und zu vertreten, sind das Gebot der Stunde. Die Zeit drängt.

Dr.med Marianne Katterfeldt, Erwitte