© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 34/21 / 20. August 2021

Meldungen

Luxemburg verwehrt RT europäische Sendelizenz 

Luxemburg. Luxemburg hat dem russischen Fernsehsender RT eine Sendelizenz für sein deutschsprachiges Programm verweigert. Die Regierung des Großherzogtums erklärte sich für nicht zuständig, da der Kanal hauptsächlich in der Bundesrepublik aktiv sei, „ein Büro in Deutschland hat und ein wesentlicher Teil der Mitarbeiter (...) in Deutschland tätig ist“. Das kleine Land sei demnach „nicht die zuständige Gerichtsbarkeit für RT auf deutsch, da die technischen Kriterien nicht erfüllt sind“, teilte das Büro von Regierungschef Xavier Bettel mit. Luxemburg folgt damit der deutschen Rechtsauffassung, nach der die deutschen Behörden für den Fall verantwortlich seien.RT hatte in Luxemburg eine Genehmigung beantragt, weil es aussichtlos erschien, eine entsprechende Erlaubnis von einer der 14 deutschen Landesmedienanstalten zu erhalten (JF 30-31/21). RT teilte mit, die Entscheidung der luxemburgischen Behörden juristisch zu prüfen. (gb)





BioMarkt startet Öko-Magazin für Kinder 

Töpen. Der BioMarkt Verbund hat ein Nachhaltigkeitsmagazin für Kinder auf den Markt gebracht. Kreomi erscheint quartalsweise in einer Auflage von 190.000 Exemplaren und liegt kostenlos in den BioMarkt-Filialen aus. Hauptthemen des Blattes für Sechs- bis Zwölfjährige sind gesunde Ernährung und ökologische Landwirtschaft. Schwerpunkt der 24seitigen Erstausgabe ist Wasser. „Mit dem neuen Kindermagazin tragen wir das Thema Nachhaltigkeit in die nächste Generation, und nicht nur das: Durch die gleiche thematische Ausrichtung wie die große Kreo stoßen wir gemeinsame Diskussionen zwischen Eltern und Kindern an“, sagte Michaela Salomon von der Markenagentur Territory, die das Projekt verantwortet. (gb)





Algorithm Watch beendet Forschungsprojekt 

Menlo Park. Die Organisation Algorithm Watch hat eine Untersuchung des Insta­gram-Algorithmus beendet, nachdem der Mutterkonzern Facebook juristische Schritte angedroht hatte. Das berichtet der Spiegel. Mit dem Forschungsprojekt, für das 1.500 Nutzer ihre Daten freiwillig zur Verfügung gestellt hatten, wollte die NGO herausfinden, nach welchen Kriterien der Algorithmus Beiträge anzeigt und bevorzugt. Das US-amerikanische Netzwerk warf Algorithm Watch vor, gegen die Datenschutz-Grundverordnung der EU zu verstoßen. Die Reaktion von Facebook zeige, daß „jede Organisation, die versucht, Facebooks Algorithmen genauer zu beleuchten, Gefahr läuft, verklagt zu werden“, teilte dagegen Algorithm Watch mit. Aus Angst vor einem Rechtsstreit habe man die Forschungen eingestellt und alle Daten gelöscht. (gb)





Aufgelesen

„Man gibt der AfD zuviel Aufmerksamkeit. Auch viele Journalisten tun das.“

Autorin und Holocaust-Überlebende Margot Friedländer in der „Welt am Sonntag“