Die Wassermassen kamen in der Nacht und rissen alle Habseligkeiten mit sich. Auch Feldwebel Constantin Gast verlor bei den Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz den Großteil seiner Wertsachen, Erinnerungsstücke und sein Auto. Seine Wohnung stand komplett unter Wasser. Und das alles, während der Fallschirmjäger auf einem Orientierungsmarsch war. Von den Zerstörungen und unglaublichen Bildern erfuhr er nachts von seinen Eltern am Telefon.

Die Bundeswehr ist seit der Katastrophe unermüdlich im Hilfseinsatz und steht in den betroffenen Regionen an der Seite der Menschen, die alles verloren haben. Zudem hatte die Spezialausbildungskompanie 209 des Pfullendorfer Ausbildungszentrums Spezielle Operationen eigentlich bereits für die allgemeine Hochwasserhilfe gespendet. Doch angesichts des persönlich betroffenen Kameraden sammelte der VI. Zug noch einmal intern extra für Gast. 

Innerhalb kürzester Zeit kamen so 3.000 Euro zusammen, die dem Soldaten nun kürzlich bei einem offiziellen Antreten überreicht wurden. „Wir lassen keinen Kameraden hängen“, betonte dabei Kompaniechef Major Sören Louis stolz. 

Die Aktion ist ein Beispiel für gelebten Zusammenhalt innerhalb der Truppe, von dem sich zahlreiche Politiker – insbesondere im Verteidigungsministerium – eine große Scheibe abschneiden könnten.