© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 35/21 / 27. August 2021

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Ein zweites Vietnam“, JF 34/21

Verantwortungslose Parlamentarier

Bei der Sturzflut von Schuldzuweisungen vermisse ich eine kritische Betrachtung der Rolle unserer steuergeldalimentierten Bundesstagsabgeordneten. Jahrelang haben sie hartnäckig auf ihren Rechten aus dem Parlamentsbeteiligungsgesetz bestanden, wollten bei jedem Auslandseinsatz beteiligt werden und haben mit wenigen Ausnahmen die Fortsetzung der Bundeswehreinsätze durchgewinkt. Wer sich diese Entscheidungen anmaßt, muß sich aber auch über Hintergründe und Konsequenzen seines Handelns im klaren sein. Dazu gehört dann auch mehr, als im Rahmen der Selbstinszenierung die Truppe vor Ort im Rahmen teurer Auslandsreisen heimzusuchen, um sich medial wirksam mit Splitterschutzweste und Schutzhelm im sicheren Camp fotografieren zu lassen, um dann im Worst Case die Schuld auf den BND oder den politischen Gegner zu schieben.

Bernd Walter, Königs Wusterhausen




Regenbogenfahne nach Kabul

Wie kann unsere Ministerin diese „Rechtsextremen“ und „Nazis“ des Kommandos Spezialkräfte  (KSK) nur nach Afghanistan schicken? Natürlich, für unser internationales Ansehen hätten wir eine diverse Kompanie senden müssen, damit die Welt  erkennt, nach welchen Werten sich unsere politische Führung orientiert. Die von unserer „Elite“ gewünschte Kompanie wäre gut diversifiziert: Frauen-, Migranten- und LGBT-Anteil. Natürlich mit Regenbogenfahne. Die Taliban würden sich dann sicher sofort kooperativ zeigen.

Alfred Hajek, Dresden




Anfängerfehler: Keine Geheimhaltung

Ich hatte die Ehre, einmal Chef des Stabes der Division Spezielle Operationen sein zu dürfen, und konnte an mehreren EvacOP (Evakuierungen) teilnehmen. Ich weiß, wie so etwas ablaufen muß, soll es erfolgreich sein. Die wichtigste Voraussetzung ist die strikte Geheimhaltung. Die Öffentlichkeit darf erst davon erfahren, wenn alles vorbei ist, so wie das damals in Lybien unser General Bescht vorgeführt hat. Als ich in der Zeitung las, daß die Bundesregierung in Afghanistan eine derartige Aktion erwägt, wußte ich schon, daß das so nicht klappen kann. Mir treibt es die Tränen in die Augen, wenn ich mir vorstelle, was unsere Jungs jetzt machen müssen: die andrängenden, verzweifelten Menschen, wenn es sein muß, auch mit Gewalt zurückzudrängen.Welcher Soldat hält das aus?! Dies alles nur wegen dieses unfähigen, arrogant-dummen politischen Personals an der Spitze. Glückab für unsere jungen Kameraden in Kabul!

Erwin Reus, Oberst d.R., Stegaurach






Zu: „Blasses Farbenspiel“ von Werner J. Patzelt, JF 34/21

Nur noch eine Frage der Restlaufzeit

Der derzeitige Zustand der Bundesrepublik ist folgender: Schulen, Hochschulen, öffentlich-rechtliche Medien, Presse, Kultur, Kirche, Justiz bis zum Bundesverfassungsgericht, Bundestag und Bundesrat, die Parteien von Linke, SPD, Grüne, FDP bis zu CDU/CSU folgen mit wenigen Ausnahmen einer linken Agenda, wie Massenmigration, Aufgabe der nationalen Staatlichkeit und Aufgehen in der EU, Klimarettung, Energiewende, Verschuldung, Euro, Gender-Mainstreaming und zuletzt das totalitäre Einschränken der verfassungsmäßigen Rechte, die eigentlich Abwehrrechte gegen den Staat sind, in der Coronakrise. Dem haben sich die weltweit agierenden Konzerne und große Teile der Wirtschaft angeschlossen. Ein angemessener Diskurs über all die Probleme findet in der Öffentlichkeit nicht statt. 

Wer sich informieren will, findet nur im Internet, in der JUNGEN FREIHEIT und einigen anderen Medien eine Gegenöffentlichkeit, die aber nur ein Bruchteil der Wahlberichtigten erreicht. Die einzige Oppositionspartei, die AfD, wird erfolgreich auf allen Wegen ausgegrenzt und schlechtgeredet. So wird es auch bei dieser Wahl, wie schon bei der letzten, um die 87 Prozent der abgegebenen Stimmen für die obengenannten Parteien geben. Und es scheint gleichgültig, wer mit wem regiert. Es wird zu unserem Schaden sein, wie es schon in den letzten Jahren zu beobachten war. Nur die Geschwindigkeit des Niedergangs könnte langsamer oder schneller sein.

Roland Moron, Leingarten






Zu: „Verschäfte Corona-Maßnahmen / Halbgötter in Berlin“ von Ulrich van Suntum, JF 34/21

Undurchdringliches Rautenmuster

Deutschland wird leider nicht von Vernunft regiert, sondern von Frau Merkel. Das bedeutet: Das ihr so nützliche Werkzeug „Inzidenz“ darf nicht in Frage gestellt werden. Ohne „Inzidenz“ wäre eine weitere Drangsalierung der Bevölkerung nicht mehr möglich. Und ohne „Inzidenz“ und der damit verbundenen Panikmache wären weitaus weniger Menschen bereit, sich mit experimentellen Impfstoffen „beglücken“ zu lassen. Dabei stört es Frau Merkel und ihre Lakaien herzlich wenig, daß die Inzidenzwerte auf sehr zweifelhaften Testverfahren basieren. 

So hatten schon 2020 Forscher der Uni Duisburg herausgefunden, daß die Mehrheit der untersuchten positiv Getesteten gar nicht infektiös war! Die Bevölkerung wird also immer wieder mit einem Zahlenwerk erschreckt, das nichts mit der tatsächlichen Krankheitslast zu tun hat. Aber egal: Die Bevölkerung muß, ob sinnvoll oder nicht, unbedingt durchgeimpft werden. Ich erinnere mich noch an die Aussage Merkels vom 19. Februar 2021: „Die Pandemie ist erst dann beendet, wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind.“ Und daran hält Merkel mit ihrer ganzen Zähigkeit fest. 

Dagegen dürften wir schon längst eine geringere, aber doch ausreichend hohe Herdenimmunität erreicht haben, die zumindest eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindert, einmal weil (wenn man denn an die immunisiernde Wirkung der Impfung glauben will) bereits deutlich mehr Menschen geimpft sind, als gemeldet wurde, vor allen aber weil bei sehr vielen Menschen durch vorangegangene Infektionen oder Erkrankungen bereits eine Immunität erworben wurde. Und diese Immunität ist laut Aussagen einiger Wissenschaftler deutlich nachhaltiger als eine, die durch Impfung erzeugt wird. Zudem kann schon eine einfache Erkältung, die durch verschiedene Coronaviren ausgelöst wird, eine gewisse Immunität gegen SARS-CoV-2 bewirken. Forscher der Uni Tübingen wiesen diese Art der Kreuzimmunität 2020 sogar bei 81 Prozent ihrer Probanden nach. Aktive T-Zellen (Thymus-Zellen der Zellgruppe der Lymphozyten) des Immunsystems, die auch gegen den Erreger SARS-CoV-1 wirksam sind, ließen sich sogar noch 17 Jahre nach Gesundung der betroffenen Menschen nachweisen. Eine dauerhafte Immunität wird also sehr wahrscheinlich auch gegen SARS-Cov-2 aufgebaut.

Hans Wolfgang Schumacher, Düsseldorf






Zur Meldung: „Lebenslauf: Neue Vorwürfe gegen Baerbock“, JF 34/21

Autobiographische Burka

Es tut mir ehrlich leid, aber auch nach wiederholtem Lesen dieses Artikels komme ich zu dem Resultat, daß Frau Baerbock über die Jahre ihres Studierens eine blickdichte Burka gehängt hat. Keiner blickt da durch. Einzelheiten sind nach außen gedrungen: vier Jahre an der Universität Hamburg zum Studium der Politikwissenschaft im Hauptfach und des Öffentliches Rechts als Zweit- bzw. Nebenfach. Von der Uni Hamburg hören wir dazu, eine solche Zweifächerkombination sei im fraglichen Zeitraum gar nicht möglich gewesen. Nun, könnte es sein, daß Frau Baerbock Öffentliches Recht als ein mögliches Wahlpflichtfach ihres Hauptstudiums Politische Wissenschaft gewählt hatte und sie, verwirrt von dem vielen Kleingedruckten in den Studienordnungen, von 2000 – 2004 nur den Eindruck hatte, zwei eigenständige Studienfächer parallel nebeneinander zu absolvieren? 

Sei’s drum, könnte man sagen, erstens ist Irren menschlich, und zweitens hat Annalena ja gar nicht behauptet, überhaupt irgend etwas in Hamburg absolviert zu haben. „Absolvieren“ nämlich, so belehrt uns der Duden (1971), bedeutet „von einer Schule oder einer Hochschule nach erfolgreich abgelegter Prüfung abzugehen“. Davon war nie die Rede bei Annalena, kein Sterbenswörtchen von „erfolgreich abgelegter Prüfung“! Um es nicht noch mehr zu komplizieren, bleiben wir doch einfach bei dem, was Frau Baerbock uns aus den Tiefen ihrer alles verhüllenden Burka zuraunt: Ich habe dies und das und hier und dort studiert! Im Dudendeutsch heißt studieren: „eine Hochschule besuchen und sich intensiv mit einer Sache beschäftigen“. Wer wird das bestreiten wollen?

Dr. Roland Lingg-Bouda M.A., Leutkirch






Zu: „Scheinheilige Panikmache“ von Dirk Meyer, JF 34/21

Fast wieder bei der Wasserprobe angelangt

Es ist bei Corona offenbar wie mit der angeblich anthropogenen Klimaerwärmung: Heute ist alles schuldhaft vom Homo sapiens verursacht, egal ob zuviel Regen oder zuwenig, Hitze oder Kälte, zuviel Schnee oder zuwenig. Ich frage mich: Was müßten Eis und Schnee eigentlich tun, um eine Klimaabkühlung zu dokumentieren? Logisch gedacht erinnert das ein wenig an die Wasserprobe: Wenn eine gefesselte Hexe im Wasser unterging, war sie zwar keine Zauberin, aber dennoch tot. Schwamm sie obenauf, dann handelte es sich eindeutig um eine Hexe, woraufhin sie ebenfalls vom Leben in den Tod befördert wurde. 

Jürgen Frick, Dessau-Roßlau






Zur Meldung: „Totale Verhaltenskontrolle“, JF 34/21

Weltherrschaft nach chinesischem Vorbild

Dieser Bericht über den Ausbau der Überwachungsgesellschaft in China ist eine Warnung. Es wäre ein gefährlicher Irrtum zu glauben, eine solche Entwicklung ginge uns nichts an. Man informiere sich nur über die Pläne des „Great Reset“ von Klaus Schwab (World Economic Forum)! Giuliano Di Bernardo, ein einflußreicher italienischer Freimaurer und Illuminat, gibt in seinem neuen Buch „The Future of Homo Sapiens“ (2021) China sogar direkt als Modell für den geplanten Welteinheitsstaat an: „The case of China serves as an example“ (S. 17). Dessen Chef, bezeichnet als der „Gott-Eine“ („God-One), soll eine gegenüber dem chinesischen Präsidenten noch gesteigerte Machtbefugnis erhalten (S. 18). Eine Religion darf nicht mehr existieren. Individuelle Rechte werden abgeschafft. Der Wille der Individuen hat zusammenzufallen mit dem Willen des „Gott-Einen“. Abweichungen werden bestraft („Any deviation will be punished“) (S. 16). Ausgangspunkt für derartige Veränderungen sind die Erfahrungen mit der Coronakrise (S. 18). Wenn ich das Buch nicht selbst in Händen hielte, hätte ich geglaubt, es bei jemandem, der mir so etwas berichten würde, mit einem überkandidelten Verschwörungstheoretiker zu tun zu haben. 

Daß man zumindest über totalitäre Überwachungsmöglichkeiten nach chinesischem Vorbild auch bei uns schon offiziell nachdenkt, läßt sich unter der Überschrift „Zukunft von Wertvorstellungen der Menschen in unserem Land“ in einer Studie lesen, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung herausgegeben wurde. Folgende geradezu verschwörerischen Pläne hält man darin mit Blick auf das Jahr 2030 für möglich: „Einer These von Ivan Krastev zufolge könnte die Covid-19-Krise die Attraktivität von auf Big Data basierendem Autoritarismus, wie ihn die chinesische Regierung pflegt, steigern, da man hier die Effizienz der Antwort und die Fähigkeit des chinesischen Staates gesehen hat, die Bewegungen und die Verhaltensweisen seiner Bevölkerung zu kontrollieren“ (S. 125). Diese Aussage findet sich im Abschnitt 5.5 Szenario „Das Bonus-System“, das ein Belohnung oder Bestrafung je nach Verhaltensweise im Anschluß an das chinesische Überwachungs- und Punktesystem vorsieht.

Dr. Heinz-Lothar Barth, Bonn






Zum Schwerpunktthema: „Mythos Energie-wende“, JF 32/21

Ohne Grüne auch keinen Klimawandel

Um den Klimawandel zu stoppen, brauchen wir mehr Psychiater: Der Psychiater im Landkreis Dillingen an der Donau wohnt in der Multikulti- Kleinstadt Lauingen, ist dort Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen, verteilt samstags Prospekte zum Klimaschutz, fliegt dann Montag bis Donnerstag auf Krankenkassenkosten kurz auf Dienstreise nach Kanada. Andere Grüne fliegen vom Flughafen Memmingen mit dem Billigflieger zum Yoga-Kurs nach Teneriffa. Ohne die vielen Flugmeilen der Grünen gäbe es keinen Klimawandel.

Tobias Wunderle, Bayern