© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 36/21 / 03. September 2021

Aufgeschnappt
Eine neue Schöpfung Gottes
Matthias Bäkermann

Coronabedingt konnte man die Eröffnung der Sonderausstellung Ende Juni im Frankfurter Bibelhaus nur virtuell erleben. Aber ab 1. September informiert neben der bereits geöffneten Schau (mit Hygieneplan!) sogar ein Begleitprogramm über die „Geschlechtervielfalt seit biblischen Zeiten“. Denn, so klärt die Ausstellung „G*tt w/m/d“ auf, die Frage nach nichtbinären Geschlechtervorstellungen, „eines der brennenden Themen unserer Gegenwart“, sei bereits „uralt“, was unzählige Belege bewiesen. Noch bis zum 19. Dezember wird im „Erlebnismuseum“ der eng mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau verbandelten Frankfurter Bibelgesellschaft darüber sinniert, welches Geschlecht Gott hat, „männlich, weiblich oder doch ganz anders“. Bei der Führung „G*tt divers. Biblische Aspekte eines queeren Gottesbildes“ am 22. September will man „neue Perspektiven wagen“. Sogar eine „neue Schöpfung Gottes“ soll präsentiert werden. In dieser „gilt dann nicht mehr männlich oder weiblich, sondern alle sind eins“. Als leuchtendes Beispiel wird der Travestiesänger Tom Neuwirth gepriesen, der als Kunstwerk „Conchita Wurst auf der Mondsichel“ dem Publikum Ende September vorgestellt wird.