© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 36/21 / 03. September 2021

Meldungen

„Nicht mehr aufnehmen, als wir integrieren können“

ST. PÖLTEN. Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz ist vorigen Samstag auf einem ÖVP-Parteitag in St. Pölten mit 99,4 Prozent als Parteivorsitzender im Amt bestätigt worden. In seiner Rede vor den 539 Delegierten und 700 Gästen bekräftigte der 35jährige seine Corona- und Asylpolitik: „Je mehr Geimpfte, desto weniger Erkrankte. Je mehr Geimpfte, desto weniger Wirtschaftseinbruch. Je mehr Geimpfte, desto weniger Arbeitslose“, sagte der Chef des seit 2020 regierenden ÖVP/Grünen-Kabinetts. Angesichts der Fluchtwelle aus Afghanistan, etwa 45.000 in Österreich lebender Afghanen und der Aufnahmeforderungen der EU-Kommission betonte Kurz, die Fehler von 2015 dürften sich nicht wiederholen. „Letztlich ist es für eine Demokratie entscheidend wer hier lebt und woran die Menschen glauben. Das heißt für uns: Wir sollten nicht mehr Menschen aufzunehmen, als wir integrieren können“, sagte der ÖVP-Obmann. (fis)





Israel: Drittimpfung gegen Corona ab zwölf Jahren

JERUSALEM. Laut Zahlen des israelischen Gesundheitsministeriums hat die Schutzwirkung der Corona-Impfung mit dem Vakzin von Pfizer/Biontech seit Juni stark nachgelassen hat. Daher soll demnächst allen Israelis ab dem Alter von zwölf Jahren eine dritte Impfdosis angeboten werden. Diese sei ein „Privileg, das es in keinem anderen Land gibt“, erklärte Ministerpräsident Naftali Bennett. Bislang galt eine Altersgrenze von 30 Jahren für die Drittimpfung, zudem mußten seit der Zweitimpfung mindestens fünf Monate vergangen sein. Zwei Millionen von neun Millionen Bürgern Israels hätten bereits eine dritte Impfdosis erhalten. „Der Anstieg der schweren Erkrankungen hat sich verlangsamt“, so Bennett. Ab 1. Oktober könnte dann auch der „Grüne Impfpaß“ für zweifach Geimpfte auslaufen. Bislang gab es in Israel zwar schon über eine Million positive Corona-Tests, aber lediglich knapp 7.000 Covid-19-Opfer. (fis)





Bitcoin: Nach El Salvador nun auch für Kuba

HAVANNA. Kuba will Bitcoin und andere Kryptowährungen als Zahlungsmittel anerkennen und entsprechende Gesetze auf den Weg bringen. Das geht aus einem von der Präsidentin der kubanischen Zentralbank unterzeichneten Dokument hervor, das in der vergangenen Woche im kubanischen Amtsblatt Gaceta Oficial veröffentlicht wurde. Die Zentralbank will demnach Regeln für solche Währungen aufstellen und festlegen, wie Anbieter von entsprechenden Dienstleistungen in Kuba lizenziert werden sollen. Durch die Sanktionen der US-Regierung sind die Möglichkeiten für Geldüberweisungen zwischen den USA und Kuba derzeit stark einschränkt. Viele Kubaner arbeiten in den USA und schicken einen Teil ihres Gehalts an ihre Familien. Das Volumen der Überweisungen beträgt laut der Nachrichtenagentur Reuters bis zu drei Milliarden US-Dollar pro Jahr. Durch Kryptowährungen und anonyme Transaktionen könnten  Sanktionen und hohe Kosten umgangen werden. Vor wenigen Wochen hatte El Salvador Bitcoin zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel gemacht. Das Gesetz tritt am Dienstag in Kraft. (ha)