© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 36/21 / 03. September 2021

Meldungen

Kulturstaatsministerin würdigt Opferverbände 

BERLIN. Anläßlich des 30jährigen Gründungsjubiläums der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. (UOKG) hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters deren wichtige Rolle für die Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur in Deutschland gelobt und die Opfer gewürdigt. „Die Arbeit der UOKG und der Opferverbände leistet einen wichtigen Beitrag dazu, daß das Ausmaß des begangenen Unrechts in SBZ und DDR nicht in Vergessenheit gerät. Über Diktaturerfahrungen zu reden und dabei Konflikte zuzulassen und kontroverse Debatten auszutragen – das war und ist oft mühevoll und schmerzhaft, aber auch unverzichtbar. Wir werden das Leid, das die kommunistische Diktatur über Millionen Menschen gebracht hat, nicht vergessen“, erklärte die CDU-Politikerin bei einer Festveranstaltung vergangenen Freitag in der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg. Die 1991 gegründete UOKG ist die Dachorganisation für fast 40 Verbände von Opfern kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland. Vorsitzender ist seit 2015 der CDU-Politiker Dieter Dombrowski. (JF)

 www.uokg.de





Heine-Preis für Rachel Salamander 

DÜSSELDORF. Die Literaturwissenschaftlerin, Publizistin und Buchhändlerin Rachel Salamander ist vergangenen Sonntag mit dem Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet worden. Die Laudatio im Schauspielhaus hielt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Sie habe „couragiert maßgeblich zum Wiederaufbau des jüdischen intellektuellen Lebens nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland beigetragen“, begründete die Jury ihre Entscheidung für die 72jährige. Als Unternehmerin habe sie mit ihrer „Literaturhandlung“ in München, einer Fachbuchhandlung für jüdische Literatur und Literatur zum Judentum, all die jüdischen Autoren, deren Bücher einst verbrannt worden waren, in den Kanon deutscher Literatur zurückgeholt. Der Preis zu Ehren des in Düsseldorf geborenen Schriftstellers Heinrich Heine (1797–1856) wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 50.000 Euro dotiert. (tha)

 www.duesseldorf.de





Goethe-Theater wiedereröffnet 

BAD LAUCHSTÄDT. Das sanierte Goethe-Theater in Bad Lauchstädt (Sachsen-Anhalt) ist vorigen Sonntag wiedereröffnet worden. Es ist der einzige original erhaltene Theaterbau, der nach den Vorgaben des Dichters vor gut 200 Jahren errichtet wurde. Auf dem Programm stand die Premiere von „Iphigenie auf Tauris“ in der Inszenierung des Dramaturgen und Regisseurs Holk Freytag. Das nach den Ideen Goethes 1802 erbaute Haus war seit 2015 schrittweise für rund sechs Millionen Euro restauriert worden. Es wird von wechselnden Ensembles bespielt. Im Oktober ist in dem Theater eine weitere Auflage des auf Initiative der Opernsängerin Edda Moser gegründeten „Festspiels der deutschen Sprache“ unter anderem mit Aufführungen von Gotthold Ephraim Lessings „Emilia Galotti“ und einer szenischen Lesung von Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ geplant. (tha)

 https://goethe-theater.com