© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 37/21 / 10. September 2021

Meldungen

Gruppenvergewaltigung: Ausländer tatverdächtig

DÜSSELDORF. Fast 46 Prozent der Tatverdächtigen bei Gruppenvergewaltigungen in Nordrhein-Westfalen sind Ausländer. Wie das Innenministerium auf Anfrage der AfD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag mitteilte, hatten von den insgesamt 236 Personen, die im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit dem Delikt Gruppenvergewaltigung als tatverdächtig ermittelt worden waren, 108 keine deutsche Staatsangehörigkeit. Das entspricht einem Anteil von 45,76 Prozent. 39 dieser Tatverdächtigen werden in der polizeilichen Statistik als „Zuwanderer“ geführt. Damit werden alle Bürger eines Nicht-EU-Mitgliedstaates bezeichnet, die sich entweder unerlaubt in Deutschland aufhalten oder den Aufenthaltsstatus eines Asylbewerbers, eines Schutz- und Asylberechtigten oder eines Kontingentflüchtlings haben oder die geduldet sind. Als Gruppenvergewaltigung werden Vergewaltigungen sowie sexuelle Übergriffe und sexuelle Nötigungen verstanden, die gemeinschaftlich begangen wurden. Insgesamt zählten die Behörden im vergangenen Jahr 115 Delikte, die sie als Gruppenvergewaltigungen einstuften. Für das erste Halbjahr 2021 wurden in diesem Deliktfeld laut dem Düsseldorfer Innenministerium insgesamt 66 Fälle gemeldet. Die Kriminalstatistik erfaßte dabei 142 Tatverdächtige, von denen 55 keinen deutschen Paß besitzen (38,73 Prozent). Von ihnen wiederum zählen 15 Tatverdächtige zur Gruppe der Zuwanderer. Der Ausländeranteil im Jahr 2020 betrug in Nordrhein-Westfalen 13,8 Prozent. (vo)





Länder verbieten Gendersprech an Schulen

KIEL/DRESDEN. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hat die Verwendung der Gendersprache für die Schulen des Bundeslandes ausgeschlossen. „Gendersternchen, Binnen-I und Unterstrich sind in der Schule grundsätzlich nicht gestattet“, sagte Prien den Lübecker Nachrichten. Zudem verwies sie auf die Regeln des Rates für Deutsche Rechtschreibung, die ihre Position bestätigten. Gegenüber der Bild führte sie aus, daß Schülern „das richtige Erlernen der deutschen Sprache nach den anerkannten Regeln“ beizubringen sei. Es ginge nicht darum, „einen ideologisch aufgeladenen Kulturkampf in die Klassen zu tragen“. Bereits im Mai hatte Prien bekräftigt: „Ich trage dafür Sorge, daß in meinem Bereich eine zwangsweise Veränderung der Sprache nicht stattfindet.“ Prien ist Teil des von Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) eingesetzten „Zukunfts-teams“, das dieser vergangenen Freitag präsentierte. Zuvor hatte bereits das sächsische Kultusministerium den Schulen im Freistaat untersagt, künftig Sonderzeichen für gendergerechte Sprache zu verwenden. Ein entsprechendes Schreiben sei zu Beginn des neuen Schuljahrs an alle Schulleiter gegangen, bestätigte eine Ministeriumssprecherin. Das Verbot von Gender-Zeichen bezieht sich auf alle offiziellen Schulschreiben und Unterrichtsmaterialien und beinhaltet Gender-Sternchen, Unterstriche und Doppelpunkte. Stattdessen müssen sich die Schulen an die amtlichen Rechtschreibregeln halten und sollen Doppelformen wie „Schülerinnen und Schüler“ beziehungsweise geschlechterneutrale Formulierungen wie „Lehrkräfte“ verwenden. Ziel sei eine geschlechtergerechte Sprache, die aber verständlich bleibe. Kritik an der Entscheidung kam von der Linkspartei. Die Fraktion im Sächsischen Landtag warf der CDU vor, das Kultusministerium für Wahlkampfzwecke zu mißbrauchen. (hr/krk)